Die Projekte der Bildungsagenda NS-Unrecht

Die Projekte der Bildungsagenda NS-Unrecht machen Schicksale verfolgter Menschen und Gruppen sichtbar – mit einem besonderen Fokus auf diejenigen, die bisher weniger öffentliche Aufmerksamkeit erhalten haben. Dabei entstehen kulturelle und digitale Formate, die Austausch fördern und Partizipation einfordern.

Bilden in kulturellen Lernräumen

  • Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen und Gedenkstätte Grafeneck

    Am Beispiel der NS-'Euthanasie' die Entmenschlichung im Nationalsozialismus nachvollziehbar zu machen, ist das Ziel des kulturpädagogischen Projektes 'Grafeneck - Münster / 1940 - heute'. Es erprobt einen kulturpädagogischen Ansatz, der Erfahrungsräume und Reflexionsmöglichkeiten schafft. Hierfür wird auf die Ausdruckskraft der Kunst gesetzt und ein narrativer Bogen gespannt, der von den ersten Massenmorden der Aktion T4, die in Grafeneck auf der Schwäbischen Alb stattfanden, hin zu dem wichtigen Widerstandsmoment reicht, der 1941 in den Predigten des Münsteraner Bischofs von Galen lag.

  • Theater der Jungen Welt Leipzig

    In der Spielzeit 24/25 widmen sich das Theater der Jungen Welt Leipzig und die Junge Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg in einem erinnerungskulturellen Musiktheaterprojekt jugendlicher Opposition und Widerstand.

  • Lothar Herzog Filmproduktion

    Die Lothar Herzog Filmproduktion realisiert gemeinsam mit dem Anne Frank Zentrum, der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus einen Dokumentarfilm und Workshops. Der Film mit dem Titel "Das Ungesagte" behandelt anhand von Zeitzeug:innen-Interviews das Thema der Beteiligten und Mitläufer:innen des NS-Regimes und das innerfamiliäre Schweigen zu diesem Thema nach 1945.

  • Romanity e.V.

    Das Projekt "Unbroken – The Song of Survivors" zielt darauf ab, die Geschichte der Sinti und Roma, der größten Minderheit Europas, auf innovative Weise zu beleuchten. Durch die Erinnerung an den vergessenen Holocaust und die Anregung einer aktuellen Auseinandersetzung mit dem bestehenden Antiziganismus sollen Vorurteile überwunden und Toleranz gefördert werden.

  • Cultura Kulturveranstaltungen e.V. und Campus Bahnhof Fellheim

    „Butter, Vieh, Vernichtung – Nationalsozialismus und Landwirtschaft im Allgäu“ ist ein Partizipations- und Bildungsprojekt, das mit künstlerischen Formaten wissenschaftlich fundierte Zugänge zur NS-Geschichte im ländlichen Schwaben eröffnet. An authentischen Orten auf dem Land, abseits urbaner Zentren, werden die Verstrickungen in den NS-Staat und die NS-Ideologie gezeigt.

  • Komische Oper Berlin

    Ted Hearne (Komposition) und Daniel Fish (Regie) begeben sich gemeinsam mit fünf Sänger:innen, einem Kammerorchester und einem Jugendlichen-Chor auf eine Reise durch die deutsche und US-amerikanische kollektive Erinnerung, befassen sich mit deren Einfluss auf die jüngeren Generationen und kreieren dabei die Uraufführung Unnamed.

  • Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten

    Der Maler Paul Goesch (1885–1940) gilt als Visionär der Moderne. Er war aber auch langjähriger Psychiatrie-Patient und wurde 1940 im Kontext der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Verbrechen in der Tötungsanstalt in Brandenburg an der Havel ermordet. Das Projekt entwickelt eine partizipativ kuratierte Ausstellung zum Leben und Werk von Paul Goesch in Brandenburg an der Havel.

  • Zeitbild-Stiftung

    Die Zeitbild-Stiftung realisiert, in Kooperation mit dem Zeitbild Verlag, eine bundesweite Auseinandersetzung mit dem Thema NS-„Euthanasie“. Künstler:innen entwickeln mit Schüler:innen im Rahmen von Workshops Kunstwerke an fünf Standorten der ehemaligen NS-„Zwischenanstalten“.

  • Jugend- & Kulturprojekt e.V.

    Schüler:innen und Lehrer:innen setzen sich gemeinsam mit Kompositionen von Pavel Haas und Hans Krása und den Texten der Lyrikerin Ilse Weber auseinander; sie erfahren von menschenverachtenden Lebensbedingungen in dem Ghetto Theresienstadt und setzen sich mit der Frage auseinander, wie Kunstschaffen an diesem Ort zu dieser Zeit möglich war.

  • RomaniPhen e.V.

    In den besetzten Gebieten des nationalsozialistischen Terroregimes drückten in den Lagern gefangene Rom:nja ihre Verfolgungs- und Leiderfahrungen in Liedern aus. Dieses musikalische Erbe wurde bis in die Gegenwart weitergegeben und zeugt von lokalem historischen Wissen, eigenen Wissensbeständen zur Verfolgung sowie transgenerationalen Elementen der Erinnerung im Wandel der Zeit.

  • Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Erst in den 1980er Jahren begann in der Bundesrepublik Deutschland nach jahrzehntelangem Leugnen und Verdrängen die intensivere Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Eugenikverbrechen. Ziel des Projektes ist es, vergessene Orte der NS-Eugenikverbrechen und die Lebenswege Betroffener sichtbar zu machen und dabei die Dimension der Verbrechen zu verdeutlichen. Die Angebote regen an, die eigenen Denkweisen über und den Umgang mit Kranken und Menschen mit Beeinträchtigung zu reflektieren.

  • Gedenkstätte Lager Sandbostel

    Das Projekt widmet sich den nach NS-Recht verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und sogenannten fremdvölkischen Arbeitskräften und insbesondere den Biografien ihrer Nachkommen. Die Verfolgungsgeschichte ihrer Eltern und die Diskriminierungs- und Ausschlusserfahrungen der Kinder waren auch nach 1945 häufig tabuisiert und fehlen bislang in der Erinnerungskultur.

  • Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma

    Bis heute gibt es weder eine museale Sammlung noch ein Archiv, das den „vergessenen Holocaust“ an den Sinti:ze und Rom:nja und ihre Verfolgungsgeschichte dokumentiert. Das Projekt wird diese Lücke schließen und die vorhandene Sammlung des Dokumentationszentrum um ein kulturelles Gedächtnis der Verfolgung der Sinti und Roma erweitern.

  • KOOPERATIVE BERLIN

    Die Wanderausstellung „Kulturretter:innen“, die 2024 in Hamburg, Leipzig und Köln zu erleben ist, thematisiert NS-Unrecht an marginalisierten und verfolgten Gruppen und macht erfahrbar, wie NS-Verfolgte unter schwierigsten Bedingungen zur Rettung von Kultur beigetragen haben.

Bilden in digitalen Lernräumen

  • Memorium Nürnberger Prozesse

    Wer darf mögliche Täter:innen von Kriegsverbrechen anklagen? Soll nur angeklagt werden, was auch schon geltendes Völkerrecht ist? Ist die Todesstrafe vorgesehen? Werden auch Personen verurteilt, die bei der Verhandlung nicht anwesend sind? Mit diesen und zahlreichen weiteren Fragen waren die Schöpfer des Hauptkriegsverbrecherprozesses nach dem 2. Weltkrieg konfrontiert. Und viele der Themen werden auch heute noch hitzig diskutiert. Ein neues Lernspiel in der Form eines Serious Game fragt die Besucher:innen des Memoriums Nürnberger Prozesse: Wie würdest du entscheiden?

  • Schülerakademie Karlsruhe e.V.

    Die rund 8000 Fälle der Denunziation, Repression und Verfolgung während der NS-Zeit, die vor dem ehemaligen Sondergericht Mannheim verhandelt wurden, gehören heute zum Bestand des Generallandesarchivs Karlsruhe. Unter Einbindung von Schüler:innen wird eine repräsentative Auswahl dieser Akten digitalisiert, wissenschaftlich kommentiert, pädagogisch für die Arbeit mit jungen Menschen aufbereitet und auf einer Internetplattform zugänglich gemacht.

  • Philipps-Universität Marburg

    Anti-Schwarzen-Rassismus ist kein neues Phänomen unserer gegenwärtigen Gesellschaft, was sich besonders anhand von weitreichenden historisch transformierten Kontinuitätslinien erkennen lässt. Diese Kontinuitäten und Verflechtungen will das Projekt durch facettenreiche Arten der perspektivischen Betrachtung identifizieren und herausarbeiten. Dazu wird exemplarisch an und mit Biografien von Schwarzen Menschen, wie der von Hagar Martin Brown, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt wurden, gearbeitet.

  • dieKunstBauStelle e.V.

    Das Projekt "Digitaler Atlas NS-Verbrechen", kurz NCA, macht alle nach 1945 justiziell ermittelten Verbrechen der NS-Diktatur von 1933 bis 1945 über einen digitalen Atlas mit einer zweisprachigen Smartphone-App der Öffentlichkeit kostenfrei zugänglich.

  • RAA Mecklenburg-Vorpommern

    Die biografischen Erinnerungen der Überlebenden und die historischen Orte von Gewalt und Verfolgung sind wichtige Bausteine unserer Erinnerungskultur. Durch deren überlieferte Zeugnisse werden das System und die Ideologie des Nationalsozialismus nachvollziehbar. Spätere Generationen werden dazu eingeladen, sich auf Spurensuche zu begeben und ihren eigenen Fragen nachzugehen. überLEBENSWEGE verbindet eine lokale wie biografische Spurensuche mit digitalen Erinnerungsräumen, die über Grenzen hinweg Verstehenszusammenhänge zu stiften vermögen.

  • Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht

    Das Projekt erforscht Standorte von NS-Zwangsarbeitslagern auf Fußball- und Sportplätzen in Deutschland und Österreich mit zahlreichen Kooperationspartner:innen, um sie einer großen Öffentlichkeit zu präsentieren. Partizipativ angelegt erreicht das gemeinsame Projekt der Gedenkstätten Augustaschacht und Gestapokeller über das Alltagsphänomen Fußball interessierte Menschen und aktiviert deren Interesse und Motivation im Kontext der Aufarbeitung von Zwangsarbeitslagern. Dabei wird einerseits bisheriges Engagement gebündelt und andererseits eine Beschäftigung mit diesem Kapitel der Geschichte von Fußball- und Sportplätzen initiiert.

  • Dekoder

    Das Projekt „Der Krieg und seine Opfer“ befasst sich mit den Verbrechen an der Zivilbevölkerung im Zweiten Weltkrieg in den nationalsozialistisch besetzten Gebieten der Sowjetunion. Der Holocaust, Zwangsarbeit oder das gezielte Abbrennen von Dörfern – diese und andere Arten der Gewalt aus dem Vernichtungskrieg gegen die UdSSR sind im öffentlichen Bewusstsein oft wenig präsent.

  • Freunde und Förderer des Leo Baeck Instituts e. V.

    Die Leo Baeck Institute Jerusalem und London sowie die Freunde und Förderer des Leo Baeck Instituts widmen der Geschichte der zerstörten Bibliothek der Berliner Hochschule für die Wissenschaft des Judentums (1872-1942) eine digitale Ausstellung. Überreste der Bibliothek sind heute weltweit zerstreut. Im Rahmen einer begleitenden internationalen Kampagne wird die Öffentlichkeit eingeladen, bei der Suche nach NS-Raubgut zu helfen. Dezentrale physische Installationen begleiten die Online-Ausstellung an den heutigen Orten der Bücher.

  • Kampnagel

    Seit 40 Jahren steht Kampnagel für zeitgenössische Performance, Tanz und Theater in Hamburg. Bisher wenig beleuchtet ist die Vergangenheit des Geländes während des Nationalsozialismus. Im Projekt wird Kampnagel als Ort der Erinnerung und Begegnung begriffen und die Geschichte aufgearbeitet. Dabei wird ein innovativer Prototyp entwickelt, der die Auseinandersetzung eines Kulturzentrums mit der eigenen Geschichte im Sinne einer wegweisenden, verantwortungsbewussten Erinnerungskultur aufzeigt.

  • Berghof Foundation

    ErinnerungsZeit will mehr als den Opfern des NS-Unrechts gedenken. Die animierte Graphic Novel der Berghof Foundation schafft einen digitalen, friedenspädagogischen Bildungsraum, der das kritische Geschichtsbewusstsein sowie die Medienkompetenz Jugendlicher zwischen 12-17 Jahren fördert. Sie trägt zu einer multiperspektivischen, inklusiven und partizipativen NS-Erinnerungskultur im deutschsprachigen Raum bei.

  • Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte

    Wie können NS-Zeitzeug:innen in der Zukunft erlebt werden? Einsatzmöglichkeiten, Chancen und Herausforderungen zur zukünftigen Rolle volumetrisch aufgezeichneter Interviews von NS-Zeitzeug:innen werden im Bereich der schulischen und außerschulischen Geschichtsvermittlung erprobt und präsentiert.

Transfer

  • Diakonie Herzogsägmühle

    Das Projekt blickt auf die Männer, Frauen, Kinder und Jugendlichen, die vom NS-Staat als sogenannte "Asoziale" und "Berufsverbrecher" stigmatisiert und verfolgt wurden. Die lange vergessenen Opfer der NS-Sozial- und Gesundheitspolitik und das Schweigen der (Mit)täter:innen hinterlassen eine Botschaft für die soziale Arbeit im Hier und Heute. Für und mit Vertreter:innen des Sozial- und Gesundheitswesens sowie mit Angehörigengruppen entwickeln wir digitale und analoge Lern- und Bildungskonzepte sowie Awarenessansätze aus Opfer- und Täter-Biographien.

  • Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit

    Spiegel, Stern, Henri Nannen oder der Erfinder der Tagesthemen - sie alle verbindet eine NS-Vergangenheit. Doch der Antisemitismus kam 1933 nicht aus dem Nichts und verschwand auch nicht 1945. Die Medien spielten eine wichtige Rolle bei der Verbreitung antisemitischer Bilder und Narrative, ob vor, während oder nach der NS-Zeit. Standen sie unter Druck oder übten sie Druck aus? Und welche Lehren können wir aus der Geschichte ziehen?

  • Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung & Deutsches Polen Institut

    Das polnisch-deutsche Kooperationsprojekt beabsichtigt, eine umfassende mehrsprachige Datenbank und Internetplattform mit allen verfügbaren Informationen zu den aus Polen stammenden NS-Opfern zu errichten. Basierend auf diesen Informationen werden erinnerungskulturelle Initiativen aus ganz Deutschland Bildungsformate entwickeln, um das Erinnern an dieses Kapitel der deutsch-polnischen Geschichte lebendig zu halten.

  • Verband Deutscher Sinti und Roma Landesverband Bayern

    Das Kooperationsprojekt veranschaulicht anhand von über 1.000 Entschädigungsakten den Prozess der „Wiedergutmachung“ von 1945 bis heute. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Aufarbeitung bilden die Grundlage für die Entwicklung von didaktischen Materialien für den Einsatz in Hochschulen und in der außerschulischen Bildungsarbeit.

  • Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen

    Das Pilotprojekt verfolgt das Ziel, Nachkomm:innen von NS-Verfolgten mit ihren diversen Erfahrungen, Perspektiven und Wünschen in die Gedenkstätten- und Erinnerungsarbeit einzubeziehen. In kompetenzorientierten Workshops mit Nachkomm:innen NS-Verfolgter werden neue, innovative und beispielgebende Ausstellungsmodule, Bildungsmaterialien und weitere Outreach-Formate für die Gedenkstättenarbeit geschaffen.

  • STIFTUNG EUROPA-UNIVERSITÄT VIADRINA

    Unter dem Nationalsozialismus wurden hunderttausende Kulturgüter zwangsverkauft, gestohlen, geraubt. Die Alliierte Rückerstattungsgesetzgebung zielte auf die Rückabwicklung dieses Raubzuges. Das Projekt untersucht die damals praktizierten Grundsätze und deren Nachleben in der sogenannten „Handreichung“.

  • Stiftung Erinnerung Verantwortung und Zukunft (EVZ)

    80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges bringt das Projekt die hochaktuelle Frage, welche Relevanz die Auseinandersetzung mit historischem NS-Unrecht für die Gegenwart hat, auf Marktplätze, in die sozialen Netzwerke und Debatten der Bundesrepublik. Die Grundlage dafür bietet ein empirischer Befund: das Projekt erstellt mittels einer repräsentativen Umfrage eine Diagnose zum Stand des kritischen Geschichtsbewusstseins in Deutschland. Das zentrale Modul bildet eine deutschlandweite Veranstaltungsreihe und begleitet wird das Projekt von einer Kampagne für eine aktive Erinnerungskultur.

Europa

  • Förderverein Ehemaliges Jüdisches Gemeindehaus Breisach e.V.

    Die Brücke über den Rhein bei Breisach verbindet Frankreich und Deutschland historisch. Die Planungen für eine neue Eisenbahnbrücke ermutigen zu vielgestaltigen Erinnerungsformaten und lassen grenzüberschreitende Partnerschaften entstehen. Zudem setzen sich französische und deutsche Jugendliche mit Lebensgeschichten von Menschen auseinander, die unter NS-Unrecht gelitten haben. Für einen zukünftigen Gedenkort an der neu geplanten Eisenbahnbrücke entstehen Entwürfe und Beiträge unter professioneller künstlerischer Leitung.

  • n-ost Network for Border Crossing Journalism

    Propaganda und Gewalt gegen LGBTIQ-Personen nehmen zu und die Medien spielen eine Schlüsselrolle bei der Verbreitung homophober und transphober Narrative. Das Projekt thematisiert diese Verantwortung im Kontext der Verfolgung queerer Menschen im Nationalsozialismus sowie in der heutigen politischen Realität.

  • Universität Wien

    Die Gründe dafür, dass Menschen ihre Heimat verlassen mussten und müssen sind vielfältig: Klimawandel, wirtschaftliche oder politische Instabilität, Verfolgung oder Krieg. Unser Projekt widmet sich Fluchtgeschichten von Menschen, die Opfer der NS Ungerechtigkeit geworden sind. Dabei spannen wir den zeitlichen Rahmen über die Kriegsjahre hinaus: Die rassistische und politische Diskriminierung und Verfolgung trieben Menschen seit der Machtergreifung in die Flucht – und für viele war ihre Reise 1945 nicht zu Ende. Doch wer sind diese Geflüchteten, welche Wege haben sie zurückgelegt und wie sind sie mit ihren Erfahrungen umgegangen?

  • Stiftung "Teatro Joven"

    Kollaboration und Widerstand bestimmen die Formen und Ausprägungen des nationalsozialistischen Unrechts in Europa. Gemeinsam mit Künstler:innen aus Griechenland, Deutschland, Spanien und der Ukraine setzt sich das Projekt in Workshops und in der Inszenierung von drei Theaterstücken gemeinsam mit den Theaterregisseur:innen Prodromos Tsinikoris (Griechenland), Stas Zhyrkov (Ukraine/Deutschland) und José Luis Arellano García (Spanien) mit weniger bekannten Verfolgungsschicksalen auseinander.

  • Human Rights Institute

    Ziel des Projekts ist es, junge Menschen in innovative und kreative Formen des Gedenkens an den Holocaust einzubeziehen, die sich schwerpunktmäßig mit den lokalen Gegebenheiten und den Geschichten der Opfer auseinandersetzen und individuelle und partizipatorische Lernerfahrungen auf Social-Media-Plattformen vermitteln. Auf diese Weise werden Jugendliche in ihrem Umfeld zu Agenten des Wandels, indem sie das Potenzial der digitalen Welt ausschöpfen und Bildungsaktivitäten einem größeren Zielpublikum zugänglich machen.

  • Centropa

    Das Projekt wird neue Erinnerungswege an jüdisches Leben in Deutschland, Polen und Serbien erschließen. Jüdische Biografien aus dem Centropa-Archiv werden von Jugendlichen recherchiert und mit künstlerischen Ansätzen in Erinnerungsprojekten verarbeitet, die Orte jüdischen Lebens und Wirkens in den Städten Kielce, Belgrad, Berlin und Mannheim einbeziehen.

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