Das Projekt „Der Krieg und seine Opfer“ befasst sich mit den Verbrechen an der Zivilbevölkerung im Zweiten Weltkrieg in den nationalsozialistisch besetzten Gebieten der Sowjetunion. Der Holocaust, Zwangsarbeit oder das gezielte Abbrennen von Dörfern – diese und andere Arten der Gewalt aus dem Vernichtungskrieg gegen die UdSSR sind im öffentlichen Bewusstsein oft wenig präsent.
Das zweifach mit dem Grimme Online Award ausgezeichnete Online-Medium dekoder.org erarbeitet in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Osteuropäischen Geschichte an der Universität Heidelberg ein wissenschaftsbasiertes Multimedia-Special, das sich mit diesen Opfern auf den Gebieten der Ukraine, Russlands und Belarus’ beschäftigt.
Im Mittelpunkt des Projektes wird einerseits eine interaktive Karte des Verbrechens stehen, andererseits konkrete Biografien von Opfern, die mit Hilfe von scrollbaren Graphic Novels erzählt und veranschaulicht werden. Das multimediale Special wird flankiert von Hintergrundtexten und einer länderübergreifenden „Knowledge-Sourcing“-Kampagne mit partizipativen Elementen, die neue Quellen zu Orten der Kriegsgewalt bzw. Opfer- und Täterbiografien erschließen soll.
Die Inhalte des Projektes basieren auf den Ergebnissen des trilateralen Forschungsprojektes „Violence against Civilians on the Eastern Front of World War II“, das unter Leitung von Prof. Dr. Tanja Penter an der Universität Heidelberg durchgeführt wurde.
Kooperationspartner: Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte an der Universität Heidelberg
Förderland: Deutschland
Laufzeit: 01.12.2022 bis 31.12.2024