Das Förderprogramm stärkte den internationalen Jugendaustausch zwischen Deutschland und den Ländern der Östlichen Partnerschaft: Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Republik Moldau, Ukraine. Gefördert wurden insbesondere internationale Jugendaustauschprojekte, die Qualifizierung von Fachkräften und die Partizipation junger Menschen.
Im September 2022 fand die MEET UP! Jugendkonferenz in Tbilissi, Georgien, statt. 53 junge Menschen im Alter zwischen 18 und 35 Jahren aus Deutschland, Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, der Republik Moldau und der Ukraine diskutierten aktuelle Fragen der jungen Generation. Ziel war es, ihr Engagement zu stärken und eine Plattform für Austausch und Inspiration zu bieten. An vier Tagen gab es Workshops, Exkursionen, Projektbesuche, Diskussionen sowie Open Space zu den Themen Erinnerungskulturen, LGBTIQ-Rechte, Jugendengagement und internationale Projektarbeit.
Neben den jungen Menschen aus Deutschland und den Ländern der Östlichen Partnerschaft engagierten sich auch Jugendorganisationen aus verschiedenen Ländern und gestalteten das inhaltliche Programm.
Jugendbeteiligung ist ein wichtiger Ansatz in den verschiedenen Jugendprogrammen der Stiftung EVZ, insbesondere bei „MEET UP! Youth for Partnership“. Das Hauptziel ist die Entwicklung von Projekten und Aktivitäten nicht (nur) für, sondern mit jungen Menschen. Bei der Jugendkonferenz konnten die Teilnehmenden mitbestimmen und -planen: Sie unterstützten bei der Umsetzung, gewannen Expert:innen für das Programm oder übernahmen Sessions.
Förderzeitraum: Jugendkonferenz „Power of Youth“: September 2022
Programm „MEET UP! Youth for Partnership“: 2021–2023
Projektkosten: 75.500 Euro
Förderländer: Deutschland, Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Republik Moldau und die Ukraine
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Die Folgen des Klimawandels auf den urbanen Raum bringen mentale und gesundheitliche Auswirkungen mit sich. Die zunehmende Urbanisierung und die damit einhergehende Verdichtung, Versieglung und Emissionen tragen im hohen Maße dazu bei und machen die Städte weniger lebenswert. Das Projekt begegnet den Ursachen und Folgen des Klimawandels durch urbane Konzepte und regt junge Menschen dazu an, durch Ansätze wie Urban Gardening Freiräume und Grünflächen zu etablieren.
Gemeinsam mit Trainer:innen und Mentor:innen setzen sich junge Menschen aus Belarus, Deutschland, der Republik Moldau und der Ukraine in hybriden Begegnungen theoretisch und praktisch mit grünen Lösungen auseinander und lernen, wie sie sich partizipativ an der Entwicklung nachhaltiger urbaner Konzepte beteiligen können. Die Ergebnisse werden in einem Guide für grünes Engagement und Mitgestaltung zusammengefasst.
Die Stiftung fördert das Projekt, da es durch die Auseinandersetzung mit den Themen der nachhaltigen Entwicklung junge Menschen darin befähigt, sich in ihren lokalen Communities für bessere Lebensbedingungen in urbanen Räumen zu engagieren.
Förderzeitraum: März - Dezember 2022
Projektträgerin: NGO Eco Misto Chernigiv, Ukraine
Förderländer: Deutschland, Republik Moldau, Ukraine
An ein geschichtliches Ereignis oder eine historische Persönlichkeit wird auf verschiedene Weise erinnert, zum Beispiel in Form von Denkmälern und Gedenkstätten. Doch nicht immer wird die Erinnerung auf Ewigkeiten zementiert. Denn im Laufe der Zeit ändern sich die Perspektiven und so werden zum Beispiel Orte von Verbrechen versteckt, abgerissen, vernichtet, sodass ihre Bedeutung über die Zeit erlischt und mit ihr die Erinnerung. Das Projekt soll das verdrängte Erinnern aufdecken und die Formen des Erinnerns durch persönliche Interpretation von jungen Menschen analysieren.
18 junge Teilnehmende aus Armenien und Deutschland setzen sich mithilfe von künstlerischen Methoden mit dem Thema der verbotenen und vergessenen Erinnerungen auseinander. Das Projekt verfolgt dabei den partizipatorischen Ansatz, die Teilnehmenden selbst das Medium sowie die Form der kreativen Ergebnispräsentation wählen zu lassen. Die Arbeiten werden in einer Publikation veröffentlicht und in einer Ausstellung vorgestellt.
Die Stiftung fördert das Projekt, da es einen partizipativen Ansatz verfolgt und sich inhaltlich mit dem Thema Erinnerungskultur auseinandersetzt. Die Jugendlichen erlernen den kritischen Umgang mit der Geschichte und derer Interpretation und finden emotional-kreative Zugänge zu dem Thema durch eine künstlerische Herangehensweise.
Förderzeitraum: Mai - Dezember 2022
Projektträger: Haytun - Armenischer Kulturverein Dresden e.V., Deutschland
Förderländer: Armenien, Deutschland
Das zentrale Thema des Projekts ist Förderung der Erinnerungskultur in Kombination mit Rollenspielen als Methode der Vermittlung von historischen Ereignissen. Dieser Zugang ermöglicht es den Teilnehmenden, Fakten aus historischen Erfahrungen viel näher zu erleben, als wenn sie eine Geschichte hören, lesen oder einen Film darüber ansehen. Das Miterleben einer Erfahrung verändert die Art und Weise, wie sie wahrgenommen und interpretiert wird. Die Teilnehmenden können Szenarien durchspielen und versuchen, mögliche Entwicklungen vorherzusagen..
28 Projektteilnehmende aus Deutschland (darunter in Deutschland lebende urkainische Geflüchtete) und der Republik Moldau lernen Live-Action-Rollenspiele als pädagogische Methode kennen. Im Rahmen zweier Begegnungen entwickeln sie selbst die Rollenspiele mit dem Schwerpunkt Erinnerungskultur, testen diese und arbeiten an der Distribution der Ergebnisse. Im Projekt wird zudem eine digitale, viersprachige (Deutsch, Englisch, Rumänisch und Ukrainisch) Publikation mit spielfertigen Szenarien erstellt, die in Bildungseinrichtungen zum Einsatz kommen soll.
Die Stiftung fördert das Projekt, da es eine gute Kombination aus der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Erinnerungskultur und den innovativen Ansätzen verspricht. Durch die Modellierung und Rekonstruktion historischer Ereignisse haben junge Menschen die Möglichkeit, vergangene Ereignisse und ihre Auswirkungen auf persönlicher, nationaler und globaler Ebene zu analysieren und durch ihre eigenen Erfahrungen historische Ereignisse zu verstehen.
Förderzeitraum: Mai - Dezember 2022
Projektträgerin: CHANCE - Bildung, Jugend und Sport BJS gGmbH, Deutschland
Förderländer: Deutschland, Republik Moldau
Projektwebseite: hier lang!
Im Jahr 2023 förderte MEET UP! Youth for Partnership insgesamt 28 bi- und multilaterale Mikroprojekte in den Programmländern. Hier zeigen wir einen Einblick in einzigartige Projekte.