Archivierte Anträge von NS-Zwangsarbeiter:innen
Den Zahlungen der Stiftung EVZ und ihrer Partner an ehemalige Zwangsarbeiter:innen ging ein Antragsverfahren voran. Rund 2,2 Millionen Menschen stellten einen Antrag auf symbolische Entschädigung.
Im Laufe des Verfahrens haben die Antragsteller:innen ihre Schicksale mit unzähligen Dokumenten und Beschreibungen belegt. Die Antragsunterlagen wurden von den Partnerorganisationen zum Teil an nationale Archive übergeben und sind beschränkt zugänglich. Hier finden Sie eine Liste der Archive und die Bedingungen, unter denen die Dokumente einsehbar sind.
DEUTSCHLAND
Die bei der International Organisation for Migration (IOM) entstandenen Akten über Entschädigungen von Zwangsarbeiter:innen und über den Ausgleich von Vermögensschäden werden im Bundesarchiv verwahrt. Die Benutzung richtet sich nach den Vorschriften des Gesetzes über die Sicherung und Nutzung von Archivgut des Bundes (Bundesarchivgesetz) vom 6. Januar 1988 (BGBl. I S. 62), zuletzt geändert durch § 13 Abs. 2 des Informationsfreiheitsgesetzes vom 5. September 2005 (BGBl. I S. 2722). Benutzungsanträge mit Angaben zum Thema und Zweck der Benutzung können an das Bundesarchiv gerichtet werden.
www.bundesarchiv.de
RUSSISCHE FÖDERATION
Die Unterlagen wurden dem Staatsarchiv übergeben: Государственный архив Российской Федерации - ГАРФ (statearchive.ru)
BELARUS
Die Unterlagen wurden der Stiftung „Verständigung und Aussöhnung“ der Belarussischen Republik übergeben.
TSCHECHIEN
Die Antragsunterlagen sind für Forschungszwecke beschränkt zugänglich. Sie werden im Tschechischen Nationalarchiv aufbewahrt. Interessierte Wissenschaftler:innen benötigen eine Genehmigung des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.
Tschechisches Nationalarchiv: www.mvcr.cz/archivy
Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds: www.fondbudoucnosti.cz
UKRAINE
Auskunft über die Unterlagen erteilt das Zentrale Staatsarchiv. Institutionell eingebundene Wissenschaftler:innen haben die Möglichkeit, die Unterlagen nach Anfrage einzusehen.
www.archives.gov.ua/Archives
POLEN
Die Stiftung „Polnisch-Deutsche Aussöhnung“ wurde mit der Erstellung einer Internetdatenbank beauftragt, die Informationen über Personenverluste und Opfer der nationalsozialistischen Repressionen enthält.
www.fpnp.pl