
© Alina Simmelbauer
© Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
Bis heute gibt es weder eine museale Sammlung noch ein Archiv, das den „vergessenen Holocaust“ an den Sinti:ze und Rom:nja und ihre Verfolgungsgeschichte dokumentiert. Es gibt bislang kein Museum, in dem die Geschichte von Sinti und Roma selbstbestimmt die Zeit überdauert.
Dieses Projekt nähert sich dieser Lücke an. Es ergänzt die vorhandene Sammlung des Dokumentationszentrums um Erinnerungen an die Verfolgung der Sinti und Roma während des Nationalsozialismus. Das Projekt eröffnet Sinti und Roma in ganz Europa die Möglichkeit, die eigene Geschichte von Leben und Überleben, von Stärke und von Kämpfen für die Anerkennung grundlegender Menschenrechte für nachfolgende Generationen zu bewahren.
Das Sammlungsprojekt
Im Projekt wird nach Objekten gesucht, anhand welcher die Lebens- und Überlebensgeschichten von Sinti und Roma nachgezeichnet werden können. Das Besondere: Die Communities selbst kommen zu Wort und berichten von ihren Erinnerungen. Durch Zweitzeugeninterviews werden die Geschichten und Erinnerungen bewahrt und mit dem Objekt konserviert. So können aus den dokumentierten Objekten Exponate für die neue Dauerausstellung werden.
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
Das Dokumentations- und Kulturzentrum in Heidelberg ist das Resultat jahrzehntelanger erfolgreicher Bürgerrechtsarbeit. Seit 1997 ist die erste Dauerausstellung zu sehen, die den NS-Völkermord an Sinti:ze und Rom:nja dokumentiert: Von der stufenweisen Ausgrenzung und Entrechtung bis hin zur systematischen Vernichtung.
Durch zahlreiche Veranstaltungen und Bildungsangebote soll bei Besucher:innen des Dokumentatios- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma ein kritisches Geschichtsbewusstsein angeregt werden.