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© Alina Simmelbauer
© Jörg Hülsmann
Antisemitische Haltungen und Handlungen sind auch heute noch trauriger Alltag in Deutschland – und das nicht nur an den Rändern der Gesellschaft. 2022 wurden in Deutschland 2.480 antisemitische Vorfälle gemeldet, die Dunkelziffer dürfte jedoch weitaus höher liegen.
Manchmal tritt Antisemitismus offen zutage, häufig chiffriert, nicht selten werden antisemitische Haltungen unbewusst multipliziert. Die Erscheinungsformen variieren dabei stark. Eines ist Antisemitismus allerdings immer – eine Bedrohung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Antisemitismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, welches auch vor der Arbeitswelt nicht Halt macht. Nicht zuletzt die Verbreitung von Verschwörungsmythen, die pauschale Abwertung Andersdenkender oder der Rückzug in geschlossene, digitale Räume mit Radikalisierungspotential wirken sich negativ auf das Arbeitsklima, das kollegiale Miteinander und die Motivation Einzelner aus.
Häufig fehlt es gerade in der Arbeitswelt an einer notwendigen Sensibilität im Umgang mit Antisemitismus. Daher ist es wichtig, auch außerhalb klassischer Bildungseinrichtungen auf einen sensiblen Blick für Antisemitismus hinzuwirken. Nur so kann erfolgreich Antisemitismus erkannt und angemessen reagiert werden. Die Förderung einer antisemitismuskritischen Unternehmenskultur ist daher ein Anliegen, das ich gerne unterstütze.
In dem kostenlosen modularen Blended Learning- Programm erarbeiten die Teilnehmenden Wege, Antisemitismus zu erkennen und darauf zu reagieren. Ein geschärftes Auge für antisemitische Haltungen und Handlungen sind Grundvoraussetzungen für ein respektvolles und wertschätzendes Arbeitsumfeld. Das Engagement gegen Antisemitismus ist zudem ein starkes Symbol für das Wahrnehmen sozialer Verantwortung und Achtung der Menschenrechte – nach innen und nach außen.
Mitglieder des Sounding Boards und Mitarbeitende der Stiftung EVZ
© Sophie Ziegler
Kostenloses Lernangebot für die Unternehmenswelt
Antisemitismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem – und diesem Problem entgegenzutreten bedarf es einer gemeinsamen Anstrengung aller gesellschaftlichen Akteure. Das Projekt „Informiert, couragiert, engagiert!“ setzt in der Mitte der Gesellschaft an. Dort, wo sich tagtäglich zigtausende Menschen mit unterschiedlichsten Backgrounds begegnen: am Arbeitsplatz.
Wir bieten Ihnen ein Blended Learning-Programm für Ihre Nachwuchskräfte, Multiplikator:innen, interessierte Mitarbeitende und weitere Zielgruppen, um das Thema Antisemitismus differenziert und kompetent anzugehen. Unser kostenloses Lernangebot ist individuell auf Ihre Bedürfnisse und die der Zielgruppe angepasst. Es ist aktivierend, vermittelt Wissen und baut Handlungs- und Interventionskompetenzen aus. Und es ist ausgezeichnet: 2024 erhielt es den delina Innovationspreis für digitale Bildung!
Das Konzept beruht auf einem modularen Baukastenmodell: Einzelne Module sind flexibel und auf Ihre Bedürfnisse anpassbar. Die Bearbeitungsdauer ist je nach zeitlicher Verfügbarkeit flexibel.
Es werden verschiedene multimediale Infomaterialien und Praxisbeispiele zur Verfügung gestellt, die diverse Lerntypen ansprechen und unterschiedliche Interessen berücksichtigen.
Diskriminierung geschieht überall – bewusst und unbewusst – und auch ganz besonders oft in der Arbeitswelt. In vielen Bereichen ist aus diesem Grund ein Grad der Sensibilisierung notwendig, der vor allem mit antisemitismuskritischer Bildung erreicht werden kann. Hier geht es besonders um die Reflexion alltäglicher Ausdrucksweisen und Ansichten, der Geschichte von Antisemitismus und auch um eine Auseinandersetzung mit Vorurteilen und Privilegien.
Kooperationspartner:innen:
Diverse Akteur:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Bildung
Förderland: Deutschland
Laufzeit: 01.08.2022 bis 31.12.2024