Kulturretter:innen: Wie widerstehen?

Die Wanderausstellung „Kulturretter:innen“, die 2024 in Hamburg, Leipzig und Köln zu erleben ist, thematisiert einerseits das NS-Unrecht an marginalisierten und verfolgten Gruppen. Zugleich wird erfahrbar, wie NS-Verfolgte unter schwierigsten Bedingungen zur Rettung von Kultur beigetragen und damit Widerstand geleistet haben.

Der Fokus liegt auf Perspektiven und persönlichen Geschichten, die noch nicht oder kaum erzählt wurden und Kulturrettung in der Breite sichtbar machen: von materiellen (Alltags-) Objekten bis hin zur immateriellen Kultur. Die Ausstellung wird in einem Ko-Kreationsprozess u.a. mit Vertreter:innen und Nachfahren der Opfergruppen in bundesweiten Workshops entwickelt. Dabei wird die Kontinuität des NS-Unrechts bis heute, z.B. an Rom:nja und Sinti:ze, ein Schwerpunkt sein. Ziel ist es, eine einladende, vielfältige und mit allen Sinnen erfahrbare Ausstellung zu entwickeln, die auch Raum für kreative Interventionen bietet. Durch die Ausstellung führen u. a. Peer-to-Peer-Guides.

Die multimediale Ausstellung wird auch digital abgebildet, sodass auch Menschen, die nicht vor Ort sein können, einen niedrigschwelligen Zugang erhalten. Mit einer bundesweiten Social Media-Kampagne werden zudem Gesichter und Geschichten sichtbar, die vor 1945 und bis heute widerstehen und sich für Demokratie, Gleichberechtigung und Vielfalt einsetzen.

Über die KOOPERATIVE BERLIN

Die KOOPERATIVE BERLIN arbeitet seit über zehn Jahren an der Schnittstelle digitaler Medien, Zeitgeschichte, Bildung und Kultur. Arbeitsschwerpunkte liegen in der Konzeption und Produktion innovativer Veranstaltungs-, Erzähl- und Ausstellungsformate.

Datenblatt

Förderland: Deutschland
Laufzeit: 01.08.2022 bis 31.12.2024

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Mehr zum Projekt

Bildungsagenda NS-Unrecht

Das Magazin der Bildungsagenda NS-UnrechtDas Magazin der Bildungsagenda NS-Unrecht

Die Bildungsagenda NS-Unrecht startete im Herbst 2021 mit zwei Gewissheiten: Erstens, die Generation der Überlebenden geht leider von uns. Damit können immer seltener Zeitzeug:innen von den Gräueltaten der Nationalsozialisten berichten. Zudem bewegen wir uns zunehmend, und das ist die zweite Gewissheit, in Kontexten, in denen die Grenzen zwischen Fiktion und Fakt verwischen. Unter diesen Bedingungen sind die Auseinandersetzung mit NS-Unrecht und die historisch-politische Bildungsarbeit auf neue Lernwege und innovative Vermittlungsformen angewiesen. Im Magazin der Bildungsagenda NS-Unrecht stellen wir das Förderprogramm, Projekte und aktuelle Debatten vor.