Steinplatte am Berliner Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas

In den besetzten Gebieten des nationalsozialistischen Terroregimes drückten in den Lagern gefangene Rom:nja ihre Verfolgungs- und Leiderfahrungen in Liedern aus. Dieses musikalische Erbe wurde bis in die Gegenwart weitergegeben und zeugt von lokalem historischen Wissen, eigenen Wissensbeständen zur Verfolgung sowie transgenerationalen Elementen der Erinnerung im Wandel der Zeit.

Exemplarisch sollen drei dieser Lieder und ihre regionalen Entstehungskontexte, ihre historische Weitergabe bis zur zeitgenössischen Musik theoretisch und musikalisch nachvollzogen und mit jungen Menschen (neu-)interpretiert und durch eigene aktuelle Kompositionen ergänzt werden. Es entstehen ein Jugendchor und eine Band, ein illustriertes Jugendbuch mit den Rechercheergebnissen zu den Liedern in Romanes und Deutsch, notierte Partituren für ein Symphonieorchester, Tonaufnahme des Jugendchors und der Band sowie eine filmische Dokumentation des Projektes. 

Datenblatt

Kooperationspartner:innen:
IKC Radio Rom Obrenovac
Udruženje Romskih Književnika

Förderland: Deutschland und Serbien
Laufzeit: 01.12.2022 bis 31.12.2024

romnja-power.de

 

Mehr zum Projekt

Bildungsagenda NS-Unrecht

Das Magazin der Bildungsagenda NS-UnrechtDas Magazin der Bildungsagenda NS-Unrecht

Die Bildungsagenda NS-Unrecht startete im Herbst 2021 mit zwei Gewissheiten: Erstens, die Generation der Überlebenden geht leider von uns. Damit können immer seltener Zeitzeug:innen von den Gräueltaten der Nationalsozialisten berichten. Zudem bewegen wir uns zunehmend, und das ist die zweite Gewissheit, in Kontexten, in denen die Grenzen zwischen Fiktion und Fakt verwischen. Unter diesen Bedingungen sind die Auseinandersetzung mit NS-Unrecht und die historisch-politische Bildungsarbeit auf neue Lernwege und innovative Vermittlungsformen angewiesen. Im Magazin der Bildungsagenda NS-Unrecht stellen wir das Förderprogramm, Projekte und aktuelle Debatten vor.