„Recht ist, was dem Staat nützt?“

1933 schreibt Pfarrer Jakob Martin „Justitia wurde die Augenbinde abgenommen, und der Veritas wurde sie angelegt! … Recht ist, was dem Staate nützt; Unrecht ist, was dem Staate schadet!“. Der NS-Staat setzte die gesamte staatliche Verwaltung für seine verbrecherische Politik ein. Insbesondere Justiz, Polizei und Wehrmacht waren für die Grundlegung und Umsetzung verantwortlich.

Nach wie vor sind systemrelevante Berufsgruppen wesentlich an der Gestaltung und Prägung des Staates beteiligt. Sie sollen durch historische Bildung für demokratisches Handeln im Umgang mit den Bürger:innen sensibilisiert und gestärkt werden. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte und ihren Folgen wird mit Methoden der Anti-Bias Arbeit zur Reflexion eigener Vorurteilsstrukturen ergänzt. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den Phänomenen Antisemitismus und Rassismus gegen Rom:nja und Sinti:ze.

Niedersachsenweite Recherchen bilden die Grundlage für die Seminare und Bildungsmaterialien, die über eine Website digital zugänglich gemacht werden.

Datenblatt

Kooperationspartner: Sprecher_innenrat der Interessengemeinschaft niedersächsischer Gedenkstätten

Laufzeit: 01.11.2021 bis 31.12.2022

geschichte-bewusst-sein.de

Mehr zum Projekt

Bildungsagenda NS-Unrecht

Das Magazin der Bildungsagenda NS-UnrechtDas Magazin der Bildungsagenda NS-Unrecht

Die Bildungsagenda NS-Unrecht startete im Herbst 2021 mit zwei Gewissheiten: Erstens, die Generation der Überlebenden geht leider von uns. Damit können immer seltener Zeitzeug:innen von den Gräueltaten der Nationalsozialisten berichten. Zudem bewegen wir uns zunehmend, und das ist die zweite Gewissheit, in Kontexten, in denen die Grenzen zwischen Fiktion und Fakt verwischen. Unter diesen Bedingungen sind die Auseinandersetzung mit NS-Unrecht und die historisch-politische Bildungsarbeit auf neue Lernwege und innovative Vermittlungsformen angewiesen. Im Magazin der Bildungsagenda NS-Unrecht stellen wir das Förderprogramm, Projekte und aktuelle Debatten vor.