Berlin (ots) -

  • Sieben neue Ausschreibungen im Rahmen der Bildungsagenda NS-Unrecht
  • Projektförderung für lebendige Erinnerung an NS-Unrecht, historisch-politische Bildung und gegen Menschenfeindlichkeit
  • Förderschwerpunkte: Bilden in kulturellen Räumen, Bilden in digitalen Lernräumen, Transfer und Europa

Startschuss für Projektideen zur Erinnerung an NS-Unrecht: Das gemeinsam vom Bundesministerium der Finanzen (BMF) und der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) initiierte Förderprogramm Bildungsagenda NS-Unrecht geht in die nächste Förderrunde. Ab sofort können sich Organisationen mit ihren Projektideen um eine Förderung bewerben. Gefördert werden Projekte, die einen Beitrag zur historisch-politischen Bildung zu NS-Unrecht in Deutschland und Europa leisten, demokratische Grundhaltungen stärken und Menschenfeindlichkeit wie Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus und LSBTIQ-Feindlichkeit entgegenwirken.

Jede der insgesamt sieben Ausschreibungen ist einem der vier Förderschwerpunkte "Bilden in kulturellen Räumen", "Bilden in digitalen Lernräumen", "Transfer" und "Europa" zugeordnet. Gesucht werden innovative Projekte, die neue, aktivierende Wege und Formate der historisch-politischen Bildungsarbeit und Erinnerung an NS-Unrecht erproben wollen:

  • So fördern drei Ausschreibungen mit Schwerpunkt "Bilden in kulturellen Räumen" künstlerische Auseinandersetzungen mit den NS-Verbrechen im Namen der "Euthanasie", musikalische Zugänge zur Erinnerung an die Verfolgten und Opfer des NS-Unrechts oder Ausstellungen zur Geschichte des Nationalsozialismus aus der Perspektive der Opfer;
  • interaktive historische Mapping-Projekte und Virtual-, Augmented- und Mixed-Reality-Anwendungen wiederum werden über zwei Ausschreibungen im Schwerpunkt "Bilden in digitalen Lernräumen" gefördert;
  • einen lebendigen, gemeinsamen europäischen Erinnerungsraum zu NS-Unrecht schaffen und die diversen Verfolgten-Perspektiven aufgreifen und zusammenführen - darauf zielt eine Ausschreibung mit dem Förderschwerpunkt "Europa" ab;
  • eine Ausschreibung mit dem Förderschwerpunkt "Transfer" widmet sich Bildungs- und Forschungsprojekten zum historischen und juristischen Prozess der Wiedergutmachung.

Antragskizzen sind abhängig von der jeweiligen Ausschreibung bis spätestens Ende März bzw. Ende Juni einzureichen. Die Mindestantragshöhe beträgt 250.000 Euro.

Das BMF finanziert die Bildungsagenda NS-Unrecht im Rahmen seiner Ressortzuständigkeit für die Folgeaufgaben der Wiedergutmachung. Die Stiftung EVZ als anerkannte Bundesstiftung im Bereich des Engagements für Überlebende, Menschenrechtsbildung und Auseinandersetzung mit der Geschichte konzipiert das Vorhaben und setzt es um. Seit dem Start der Pilotphase 2021 werden derzeit 17 bundesweite und europäische Projekte mit einem Fördervolumen von bis zu 9 Millionen Euro gefördert.

Zu den Ausschreibungen

Weitere Informationen zur Bildungsagenda und den bislang geförderten Projekten: www.stiftung-evz.de/bildungsagenda

Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ)

Auftrag der Stiftung EVZ ist es, die Erinnerung an das Unrecht der nationalsozialistischen Verfolgung lebendig zu halten, die daraus erwachsende Verantwortung im Hier und Heute anzunehmen und die Zukunft aktiv zu gestalten. Zentrales Motiv der Stiftungsgründung im Jahr 2000 war die Auszahlung humanitärer Ausgleichsleistungen an ehemalige Zwangsarbeiter:innen des NS-Regimes - ein Meilenstein der deutschen Aufarbeitung. Heute fördert die Stiftung über ihre Handlungsfelder Bilden und Handeln Projekte, die den Überlebenden nationalsozialistischer Verfolgung, der Völkerverständigung und der Stärkung von Menschenrechten dienen.

Pressekontakt:

Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ)
Katrin Kowark
Friedrichstraße 200
10117 Berlin
Tel. +49 (0)30 - 25 92 97 24
E-Mail: kowark@stiftung-evz.de
www.stiftung-evz.de

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