© Piotr Strojnowski
Das Programm ermöglicht jungen Menschen die kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte. Im Mittelpunkt stehen das transnationale Lernen an historischen Orten der NS-Verfolgung und -Vernichtung sowie Fragen von europäischen Erinnerungskultur(en). Gefördert werden Gedenkstätten, Bildungseinrichtungen und NGOs in Deutschland, Europa und Israel.
Steckbriefe mit Bildern der Opfer hängen an einem Baum.
© Yana Bondar
Studierende aus Minsk, Osnabrück und Wien erarbeiteten virtuelle Rundgänge, 3D-Modelle und 360-Grad-Aufnahmen der Gedenkanlage Malyj Trostenez, Belarus. Dadurch setzen sie sich im transnationalen Kontext mit dem Ort multiperspektivisch auseinander. Junge Menschen erstellen Rundgänge für junge Menschen und geben so Wissen Peer-to-Peer weiter.
Expert:innen aus zahlreichen Archiven und Museen berieten und unterstützten die Projektteilnehmenden. Junge Besucher:innen erschließen auf diese Weise die Geschichte des Gedenk- und Vernichtungsorts selbständig – vor Ort oder weltweit vor dem Bildschirm.
Malyj Trostenez ist der größte Vernichtungsort von Jüdinnen:Juden auf dem Gebiet der besetzten Sowjetunion und deshalb in der osteuropäischen Öffentlichkeit ein bedeutsamer Gedenkort. In der deutschen Öffentlichkeit ist er bisher nahezu unbekannt. Das Projekt zeigt den gesamteuropäischen Rahmen des NS-Terrors und die Verzweigungen des Holocaust auf - und damit die Notwendigkeit des transnationalen Erinnerns. Es ergänzt die bisherige Förderung für den Aufbau des Gedenkorts durch das Auswärtige Amt.
Projektträger: Internationale Bildungs- und Begegnungsstätte „Johannes Rau“, Minsk. Kooperationspartner: Universität Osnabrück, Universität Wien.
Förderzeitraum: 2021–2022
Fördersumme: 84.076 EUR
Förderländer: Deutschland, Österreich, Belarus
Webseite: https://malytrostinec.nghm-uos.de
Die Stiftung will gerade auch in Zeiten politischer Spannungen den grenzüberschreitenden zivilgesellschaftlichen Dialog schaffen.
Junge Bildner:innen und Aktivist:innen aus Deutschland, Belarus, Russland und der Ukraine entwickeln gemeinsam Ansätze und Methoden der Vermittlungs- und Gedenkarbeit. Dabei steht der Umgang mit den unterschiedlichen Geschichtsnarrativen in den beteiligten Ländern im Mittelpunkt.
Mit innovativen hybriden Formaten und neuen Gedenkansätzen trägt das Projekt zum Entstehen einer transnationalen europäischen Erinnerungskultur bei.
Projektträger: Educat e.V. Berlin
Förderzeitraum: 2021-2022
Fördersumme: 75.248 Euro
Förderländer: Deutschland, Ukraine, Belarus, Russland
Website: cultures-of-remembrance.com
Ein Deportationszug fährt durch eine Winterlandschaft.
Das Spiel lenkt den Fokus auf ein wenig beachtetes Kapitel der NS-Geschichte in Mitteleuropa und thematisiert insbesondere den Themenkomplex „Widerstand gegen den NS“.
Das Spiel arbeitet mit historisch-archivalischen Materialien und einem biografisch-familiengeschichtlichen Ansatz. Bei den Spieler:innen befördert es eine klare Positionierung gegen Mechanismen der Ausgrenzung von Minderheiten.
Eine zeitgemäße historisch-politische Bildung braucht internationale und interdisziplinäre Kooperationen. Für die Ausgestaltung einer digitalen Erinnerungskultur ist die Zusammenarbeit von Bildungsinstitutionen und NGOs mit Civic-Tech-Akteuren Voraussetzung.
Projektträger: Živá Pamĕť o.p.s., Prag
Förderzeitraum: 2021-2022
Fördersumme: 58.708 Euro
Förderländer: Deutschland, Tschechien
Website: traintosachsenhausen.com
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