Das Programm trägt dazu bei, dass Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine ein gutes Leben haben und in Würde altern können.
In den Projekten von Wir sind da! werden Überlebende sozial eingebunden und nehmen am gesellschaftlichen Leben teil. Sie fühlen sich im Hinblick auf ihre Grundbedürfnisse besser versorgt. Beispielsweise helfen Projektteilnehmende bei der Alltagsbewältigung, begleiten die Überlebenden zum Arzt oder bieten Gruppentreffen zur Freizeitgestaltung oder Gesundheitsförderung an. 2021 wurde das Programm zuletzt ausgeschrieben: 41 Projektskizzen wurden eingereicht. Eine deutsch-ukrainische Jury empfahl 16 Organisationen zur Förderung, die zum Stellen von Anträgen eingeladen wurden. Die Projekte haben in der Regel eine Laufzeit von zwei Jahren.
Unter den derzeitigen Kriegsbedingungen und verstärkt seit der Corona-Pandemie vereinsamen vor allem ältere und nicht-mobile Menschen in der Ukraine. Hauptziel des Projektes ist es daher, jüdische NS-Verfolgte körperlich und geistig zu aktivieren und dadurch ihre Einsamkeit zu verringern.
Alle Aktivitäten finden online oder in den Wohnungen der Überlebenden statt. Deshalb sind sie auch unter Pandemie- und Kriegsbedingungen durchführbar und für wenig und nicht mobile Personen geeignet. In alle Projektaktivitäten sind junge Freiwillige eingebunden. Außerdem nehmen etwa 25 Mitglieder der Organisation antifaschistischer Widerstandskämpfer (OBAS) teil.
Im Projekt erfahren die NS-Überlebenden, wie man im Kriegsalltag besser zurechtkommt und finden neue (Online-)Freunde. Es entstehen Lernmodule, die von anderen Organisationen mit derselben Zielgruppe genutzt werden. Damit wirkt das pilothafte Vorhaben nachhaltig.
Projektträger: Saporoshskij Blagotworitelnyj Fond „Chesed Michael"
Förderzeitraum: 2022–2024
Fördersumme: 30.000 EUR
Förderland: Ukraine
Website: https://www.facebook.com/hesed.zp.ua
Video aus den Kursen: https://youtu.be/OYXPrB03sv0
NS-Überlebenden in Swjatogorsk und den umliegenden Dörfern in der Ostukraine soll ein würdevolles Leben im Alter ermöglicht werden.
Für die NS-Überlebenden, ihre Angehörigen und Ehrenamtliche werden Trainings in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Schutz vor Betrügern und Gewalt organisiert. Gemeinsame Gesundheits- und Freizeit-Aktivitäten sorgen für positive menschliche Kontakte. Wenig und nicht Mobile bekommen Besuch und erhalten bei Bedarf Unterstützung z.B. in Form von Kleinreparaturen, einem Fahrdienst oder auch Hygieneartikeln.
In der Ostukraine sind die Menschen, die den Nationalsozialismus überlebt haben, seit Jahren erneut Kriegshandlungen ausgesetzt. Unter diesen Bedingungen ermöglichen die Projekt-Mitarbeiter:innen den älteren Menschen soziale Kontakte und bedarfsgerechte Unterstützung.
Projektträgerin: Wohlfahrtsstiftung „Slawjanskoje serdze“ (Slawisches Herz)
Förderzeitraum: 2020-2022
Fördersumme: 46.471 Euro
Förderland: Ukraine
Website: Facebook-Seite Wohlfahrtsstiftung Slawisches Herz (auf Russisch)
Mit dem Projekt wird die Lebensqualität von NS-Überlebenden aus neun ukrainischen Städten – Tscherkassy, Ternopol, Tschernigow, Iwano-Frankowsk, Nikolajew, Chmelnizkij, Shitomir, Gluchow - verbessert, indem ihnen gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht wird.
Das Projekt wird von Ehrenamtlichen getragen, die zum Beispiel Hausbesuche bei Überlebenden machen und sie im Alltag unterstützen, zum Arzt begleiten oder auch z.B. gegenüber von Behörden ihre Interessen vertreten. Beratungen, Informationsveranstaltungen und Pflege-Trainings werden insbesondere von Angehörigen besucht.
Der Träger, Turbota pro Litnih, setzt sich für die Rechte älterer Menschen ein und arbeitet gut mit Sozialzentren und Kommunalverwaltungen zusammen. In diesem Projekt steht die Unterstützung von Angehörigen im Mittelpunkt, die sich auch positiv auf die Überlebenden auswirkt.
Projektträgerin: Ukrainische gemeinnützige Organisation "Turbota pro Litnih v Ukraini" (Sorge für die Älteren in der Ukraine)
Förderzeitraum: 2019-2022
Fördersumme: 74.778 Euro
Förderland: Ukraine
Website: tlu.org.ua/
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