Drei Fragen an... Dr. Claire Demesmay
Dr. Claire Demesmay, Referatsleiterin „Interkulturelle Aus- und Fortbildung” beim Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW), spricht im Interview über die Zukunft des europäischen Jugendaustauschs.
Das deutsch-französisch-bosnische Pilotprojekt rückt die Auseinandersetzung mit den Kriegen im 20. und 21. Jahrhundert in Europa ins Zentrum.
Was möchten der Projektträger und die Stiftung EVZ mit dem Projekt bewirken?
Das deutsch-französisch-bosnische Pilotprojekt rückt die Auseinandersetzung mit den Kriegen im 20. und 21. Jahrhundert in Europa ins Zentrum: Wie bestimmen sie unser Miteinander? Wie kann eine europäische Erinnerung gestaltet werden? Antworten darauf suchen Bildner:innen und junge Menschen in einem internationalen Jugendaustausch und Seminaren. Die im Projekt entwickelten Ideen und Methoden werden auf einer Website vorgestellt.
Wer macht mit und wen erreicht das Projekt?
Stakeholder:innen entwickelten das Projekt gemeinsam mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk in einem co-kreativen Prozess. „War(s) in Europe. Shared Experience, Collective Memory?“ adressiert und aktiviert Fachkräfte der formalen und non-formalen Bildung sowie junge Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren aus den beteiligten Ländern.
Warum fördert die Stiftung gerade dieses Projekt?
Krieg in Europa, Desinformation und steigender Nationalismus stellen die internationale Jugendbildungsarbeit vor Herausforderungen. Die Stiftung EVZ begegnet diesen, indem sie zu einer Schärfung des Bewusstseins junger Menschen für das soziale und politische Zusammenleben in Europa beiträgt. Das gelingt über die Auseinandersetzung mit den Kriegen in Europa auf persönlicher, lokaler und transnationaler Ebene.
Projektträger: Stiftung EVZ & Deutsch-Französisches Jugendwerk
Förderzeitraum: 2022–2024
Fördersumme: 100.000 Euro
Förderländer: Deutschland, Frankreich, Bosnien und Herzegowina
Angesichts des bevorstehenden 80. Jahrestages des Massakers von Oradour-sur-Glane am 10. Juni, bei dem 643 Einwohner von deutschen Besatzungsmächten ermordet wurden, stellt sich die drängende Frage, wie die Erinnerung an solche schrecklichen Kriegsereignisse in der Jugendbildungsarbeit in Frankreich, Deutschland, Bosnien-Herzegowina und darüber hinaus gepflegt werden kann. Aus diesem Anlass organisieren das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) und die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) in Kooperation mit dem Regional Youth Cooperation Office (RYCO) und dem Centre de la mémoire Oradour-sur-Glane (CMO) eine Fachtagung in Oradour-sur-Glane und Limoges vom 2. bis 6. Juli 2024.
Dr. Claire Demesmay, Referatsleiterin „Interkulturelle Aus- und Fortbildung” beim Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW), spricht im Interview über die Zukunft des europäischen Jugendaustauschs.