Berlin (ots) -

"Otto Graf Lambsdorff hat als Verhandlungsführer maßgeblich dazu beigetragen, dass 55 Jahre nach Kriegsende unter großem politischen und öffentlichen Druck ein Kompromiss zur Herstellung des Rechtsfriedens für deutsche Unternehmen, vor allem aber zur Entschädigung ehemaliger NS-Zwangsarbeiter, gefunden wurde. Dass es im Jahr 2000 gelang, die Stiftung 'Erinnerung, Verantwortung und Zukunft' einzurichten, war auch seinem großen Engagement bei der Aushandlung dieses einmaligen historischen Projektes zu verdanken.", sagte Dr. Martin Salm, Vorstandsvorsitzender der Stiftung EVZ, anlässlich des Todes von Otto Graf Lambsdorff.

"Unsere Anteilnahme gilt in diesen Stunden der Familie Lambsdorff", so Dr. Salm am Montag in Berlin. "Wir gedenken Graf Lambsdorff und seiner Verdienste um die Gründung der Stiftung 'Erinnerung, Verantwortung und Zukunft'." Als stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender hatte sich Graf Lambsdorff seit Gründung der Stiftung EVZ im Jahr 2000 bis 2008 für ihre Ziele engagiert.

Nach Abschluss der internationalen Verhandlungen wurde die Stiftung EVZ im Jahr 2000 gegründet. Damit war der Weg frei für die Aufarbeitung historischen Unrechts und die Würdigung der Opfer, die bis dahin leer ausgegangen waren. 2001 begann die Stiftung EVZ mit den Auszahlungen an ehemalige Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter sowie an weitere Opfer des Nationalsozialismus. Insgesamt wurden bis 2007 Zahlungen in Höhe von 4,7 Milliarden Euro an über 1,7 Millionen Menschen geleistet. Ergebnis der internationalen Verhandlungen war auch die dauerhafte Förderung internationaler Projekte zur Verständigung und Aussöhnung.

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