Berlin (ots) -
Auf seiner gestrigen Sitzung hat das Kuratorium der Stiftung EVZ ein Solidaritätsbudget für das kommende Jahr verabschiedet. 800.000 Euro, 10 Prozent des geplanten Fördervolumens der Stiftung EVZ im Jahr 2023, sind dafür eingeplant. Mit den Mitteln können gezielt Projekte zur Stärkung des Engagements von Geflüchteten, der Aufbau von Exil-Strukturen und weitere Solidaritätsprojekte gefördert werden. Im Fokus steht dabei die Arbeit von Organisationen der ukrainischen Zivilgesellschaft sowie Nichtregierungsorganisationen aus Belarus und Russland, wie zum Beispiel Friedensnobelpreisträger MEMORIAL. Das Kuratorium setzt damit - einmal mehr - ein klares Zeichen gegen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands. Die Stiftung EVZ steht an der Seite von Staat und Zivilgesellschaft der demokratischen Ukraine.
Zugeschaltet aus der Ukraine begrüßte Kurator und Leiter des Ukrainian Institute of National Remembrance, Dr. Anton Drobovych, das Solidaritätsbudget der Stiftung EVZ. Er erinnerte mit Blick auf die Gründungsgeschichte der Stiftung EVZ an den gemeinsamen Einsatz für Menschenrechte und gegen Geschichtsrevisionismus.
In Reaktion auf den Krieg: 1,572 Millionen Euro Fördermittel bisher vergeben
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine wurden von der Stiftung EVZ bereits 1,572 Millionen Euro für 42 Projekte als Soforthilfe bewilligt. Mit dem Geld unterstützen die Partner:innen vor Ort mit Lebensmitteln, Medikamenten, Hygieneartikeln, (Schutz-)Kleidung und vielem mehr. 26 Projekte davon leisten Soforthilfe für Angehörige der Roma-Community in der Ukraine. Diese sind auf ihrer Flucht vielfach mit Antiziganismus konfrontiert.
Mit dem Vidnova Fellowship und dem Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine hat die Stiftung EVZ Strukturen für nachhaltige Nothilfe und Zivilgesellschaft im Exil initiiert, aufgebaut und maßgeblich finanziell unterstützt. Auch diese Initiativen sollen mit dem Solidaritätsbudget weiter gefördert werden.
Über die Stiftung EVZ
Auftrag der Stiftung EVZ ist es, die Erinnerung an das Unrecht der nationalsozialistischen Verfolgung lebendig zu halten, die daraus erwachsende Verantwortung im Hier und Heute anzunehmen und die Zukunft aktiv zu gestalten. Zentrales Motiv der Stiftungsgründung im Jahr 2000 war die Auszahlung humanitärer Ausgleichsleistungen an ehemalige Zwangsarbeiter:innen des NS-Regimes - ein Meilenstein der deutschen Aufarbeitung. Heute fördert die Stiftung über ihre Handlungsfelder Bilden und Handeln Projekte und Aktivitäten, die den Überlebenden nationalsozialistischer Verfolgung, der Völkerverständigung und der Stärkung von Menschenrechten dienen.
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