Die Orte von nationalsozialistischen Verbrechen sind heute Wiesen, Wohngebiete, Sperrgebiete, Kliniken, Schulen, Denkorte oder Gedenkstätten. Die Geschichte von NS-Verbrechen ist also immer lokal – sie wirkt an Ort und Stelle nach. Doch wie gehen wir damit um, dass viele dieser Orte, gerade im ländlichen Raum, zunehmend in Vergessenheit geraten?
Das Projekt „überLEBENSWEGE“ stellte sich der Herausforderung und nahm in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern historische Orte und marginalisierte Opfergruppen in den Blick– etwa die ehemalige Heil- und Pflegeanstalt Domjüch-Neustrelitz oder das KZ-Außenlager Schlieben-Berga, verwoben mit den Geschichten ihrer Opfer.
Die Projektmacher:innen arbeiteten gezielt Verbindungswege, Netzwerke und raumübergreifende Strukturen heraus, um die lokale sowie biografische Spurensuche mit digitalen Erinnerungsräumen zu verbinden. Als Projektergebnisse stehen für Entdecker:innen und Pädagog:innen aus der Region etwa digitale Filmregale zu den acht Erinnerungsorten zur Verfügung, ebenso wie mit acht #DigiHistoryBoxen Bildungsmaterialien zu den zu erforschenden NS-Verbrechensorten.