#LastSeen. Bilder der NS-Deportationen

Die Initiative #LastSeen. Bilder der NS-Deportationen stellt die Bilder der Deportationen aus dem Deutschen Reich zwischen 1938 und 1945 in den Mittelpunkt. Die Fotos zeigen die letzten Momente der Verfolgten, bevor sie aus der Gesellschaft herausgerissen und ermordet wurden.

Auf Spurensuche mit #LastSeen

Bildungsagenda NS-Unrecht

Auf #LastSeen-Spurensuche mit Mirko Drotschmann

Die Initiative #LastSeen. Bilder der NS-Deportationen stellt die Bilder der Deportationen aus dem Deutschen Reich zwischen 1938 und 1945 in den Mittelpunkt. Die Fotos zeigen die letzten Momente der Verfolgten, bevor sie aus der Gesellschaft herausgerissen und ermordet wurden. 

Worum geht es bei #LastSeen?

Bis heute sind rund 550 solcher Fotografien bekannt, jedoch nicht systematisch zusammengeführt und als Sammlung zugänglich gemacht. Die Projektpartner:innen wollen weitere Bilder finden und möglichst detaillierte Bildinformationen zusammentragen – mit Unterstützung einer breiten interessierten Öffentlichkeit. 

Wer ist angesprochen? 

Je mehr Menschen bei der Suche nach Bildern und Informationen helfen, desto aufschlussreicher werden die Ergebnisse von #LastSeen. Im Rahmen der Initiative kann jede und jeder aktiv werden: Expert:innen aus Archiven und der historischen Forschung ebenso wie engagierte Lokalhistoriker:innen und alle Interessierten, gerne auch Schüler:innen.

In acht Regionen geht das Team von #LastSeen gezielt auf die Suche, da neue Funde erhofft werden: Berlin und Umland, Bayerisch-Schwaben, Schwäbische Alb, Sachsendreieck, Vorpommern, Nordhessen, Rhein-Ruhr-Gebiet sowie Bremen und Oldenburg. Die wissenschaftliche Recherche erfolgt zudem international, insbesondere bei den Nachfahren von jüdischen Überlebenden

Welche Ergebnisse werden erwartet?

Die Ergebnisse der Suche werden auf einer Website als kommentierte Bildersammlung veröffentlicht. Parallel dazu wird ein interaktives pädagogisches Angebot entwickelt, das ausgewählte Bilder entschlüsselt und so einen Zugang zur Geschichte der NS-Deportationen erschließt. Anliegen von #LastSeen ist es zudem, die Erinnerung ins Heute zu transportieren und in ein Gespräch darüber zu kommen, welche Handlungsoptionen Menschen haben, wenn vor ihren Augen Unrecht geschieht.

Die Arolsen Archives sind das weltweit umfassendste Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. 
 

Kurzinterview: Drei Fragen an...

In unserem Format „Drei Fragen an...“ gibt uns Projektleiterin Dr. Alina Bothe Einblicke ins Projekt. Hier geht es zum Kurzinterview.

Datenblatt

Projektpartner:innen:

Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz
Institut für Stadtgeschichte und Erinnerungskultur, Kulturreferat der Landeshauptstadt München
USC Dornsife Center for Advanced Genocide Research, Los Angeles
Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin

Laufzeit: 01.11.2021 bis 31.12.2022

www.lastseen.org

Mehr zum Projekt

Bildungsagenda NS-Unrecht

Das Magazin der Bildungsagenda NS-UnrechtDas Magazin der Bildungsagenda NS-Unrecht

Die Bildungsagenda NS-Unrecht startete im Herbst 2021 mit zwei Gewissheiten: Erstens, die Generation der Überlebenden geht leider von uns. Damit können immer seltener Zeitzeug:innen von den Gräueltaten der Nationalsozialisten berichten. Zudem bewegen wir uns zunehmend, und das ist die zweite Gewissheit, in Kontexten, in denen die Grenzen zwischen Fiktion und Fakt verwischen. Unter diesen Bedingungen sind die Auseinandersetzung mit NS-Unrecht und die historisch-politische Bildungsarbeit auf neue Lernwege und innovative Vermittlungsformen angewiesen. Im Magazin der Bildungsagenda NS-Unrecht stellen wir das Förderprogramm, Projekte und aktuelle Debatten vor.