Die Projekte der Bildungsagenda NS-Unrecht

Die Projekte der Bildungsagenda NS-Unrecht machen Schicksale verfolgter Menschen und Gruppen sichtbar – mit einem besonderen Fokus auf diejenigen, die bisher weniger öffentliche Aufmerksamkeit erhalten haben. Dabei entstehen kulturelle und digitale Formate, die Austausch fördern und Partizipation einfordern.

Bilden in kulturellen Lernräumen

  • Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar

    Ressource Erinnerung

    Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald und des Endes des Zweiten Weltkrieges widmen sich das Deutsche Nationaltheater und die Staatskapelle Weimar in einer Themenwoche vom 29. März bis 6. April 2025 in verschiedenen Formaten den Wurzeln und Folgen des Nationalsozialismus.

  • Junges Schauspiel Frankfurt

    GALLUS-GESCHICHTEN

    Arbeit und Heimat stehen in der jüngeren Geschichte Deutschlands in einem engen und schwierigen Verhältnis zueinander. Die Spuren des Nationalsozialismus finden sich bis heute in der Frage, was Du wert bist und ob Du Teil dieser Gesellschaft bist. "Gallus-Geschichten" knüpft Verbindungen im Frankfurter Stadtteil Gallus mit Performances, künstlerischen Aktionen im Stadtraum und einem Theaterstück im Schauspiel Frankfurt.

  • Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen und Gedenkstätte Grafeneck

    Grafeneck - Münster / 1940 - heute

    Am Beispiel der NS-'Euthanasie' die Entmenschlichung im Nationalsozialismus nachvollziehbar zu machen, ist das Ziel des kulturpädagogischen Projektes 'Grafeneck - Münster / 1940 - heute'. Es erprobt einen kulturpädagogischen Ansatz, der Erfahrungsräume und Reflexionsmöglichkeiten schafft. Hierfür wird auf die Ausdruckskraft der Kunst gesetzt und ein narrativer Bogen gespannt, der von den ersten Massenmorden der Aktion T4, die in Grafeneck auf der Schwäbischen Alb stattfanden, hin zu dem wichtigen Widerstandsmoment reicht, der 1941 in den Predigten des Münsteraner Bischofs von Galen lag.

  • Lothar Herzog Filmproduktion

    Das Ungesagte

    Die Lothar Herzog Filmproduktion realisiert gemeinsam mit dem Anne Frank Zentrum, der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus einen Dokumentarfilm und Workshops. Der Film mit dem Titel "Das Ungesagte" behandelt anhand von Zeitzeug:innen-Interviews das Thema der Beteiligten und Mitläufer:innen des NS-Regimes und das innerfamiliäre Schweigen zu diesem Thema nach 1945.

  • Romanity e.V.

    Unbroken - The Song of Survivors

    Das Projekt "Unbroken – The Song of Survivors" zielt darauf ab, die Geschichte der Sinti und Roma, der größten Minderheit Europas, auf innovative Weise zu beleuchten. Durch die Erinnerung an den vergessenen Holocaust und die Anregung einer aktuellen Auseinandersetzung mit dem bestehenden Antiziganismus sollen Vorurteile überwunden und Toleranz gefördert werden.

  • Cultura Kulturveranstaltungen e.V. und Campus Bahnhof Fellheim

    Butter, Vieh, Vernichtung

    „Butter, Vieh, Vernichtung – Nationalsozialismus und Landwirtschaft im Allgäu“ ist ein Partizipations- und Bildungsprojekt, das mit künstlerischen Formaten wissenschaftlich fundierte Zugänge zur NS-Geschichte im ländlichen Schwaben eröffnet. An authentischen Orten auf dem Land, abseits urbaner Zentren, werden die Verstrickungen in den NS-Staat und die NS-Ideologie gezeigt.

Bilden in digitalen Lernräumen

  • Hillersche Villa

    MITZVAH. Digitale Erinnerungs- und Lernplattform zum Jüdischen Friedhof in Görlitz

    Das Projekt entwickelt neue (digitale) Formen der Darstellung des jüdischen Friedhofs Görlitz als einem der wenigen erhaltenen Orte jüdischen Kulturerbes in der Region. Insbesondere jungen Menschen wird mittels einer digitalen Lernplattform ein ansprechender und niedrigschwelliger Zugang zum sakralen Ort eröffnet. MITZVAH zielt insgesamt darauf, das Verantwortungsgefühl der post-nationalsozialistischen Gesellschaft für Pflege des jüdischen Erinnerungsortes zu stärken.

  • Historisches Museum Frankfurt

    Die Stadt als Zeugin. Frankfurter Orte und ihre NS-Geschichte

    Im November 2022 veröffentlichte das Historische Museum Frankfurt die Frankfurt History App. "Frankfurt und der NS" ist der zentrale und meistgenutzte Themenlayer. Mit "(M)eine Stadt-(m)eine Geschichte!" reagiert das Museum auf das große Interesse an einer partizipativen Erweiterung des Contents und der verbesserten Nutzung der App. Hierzu arbeitet das Projektteam mit unterschiedlichen Projektpartner:innen wie Geschichtsinitiativen, Stadtteilhistoriker:innen, Wissenschaftler:innen, Verbänden und Schulen zusammen.

  • Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte

    Bundesweite Tour: „In Echt? - Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen“

    Wie können NS-Zeitzeug:innen in der Zukunft erlebt werden? Die bundesweite Tour bringt das Projekt „In Echt? Begegnungen mit NS-Zeitzeug:innen“ in verschiedene Regionen Deutschlands. Im Mittelpunkt stehen Begegnungen, Gespräche und kulturelle Veranstaltungen vor Ort. Ziel ist es, unterschiedliche Perspektiven sichtbar zu machen und Räume für Austausch zu schaffen.

  • Memorium Nürnberger Prozesse

    Serious Game: Krieg. Verbrechen. Urteil? Wie würdest du entscheiden?

    Wer darf mögliche Täter:innen von Kriegsverbrechen anklagen? Soll nur angeklagt werden, was auch schon geltendes Völkerrecht ist? Ist die Todesstrafe vorgesehen? Werden auch Personen verurteilt, die bei der Verhandlung nicht anwesend sind? Mit diesen und zahlreichen weiteren Fragen waren die Schöpfer des Hauptkriegsverbrecherprozesses nach dem 2. Weltkrieg konfrontiert. Und viele der Themen werden auch heute noch hitzig diskutiert. Ein neues Lernspiel in der Form eines Serious Game fragt die Besucher:innen des Memoriums Nürnberger Prozesse: Wie würdest du entscheiden?

  • Schülerakademie Karlsruhe e.V.

    Denunziation- Repression – Verfolgung

    Die rund 8000 Fälle der Denunziation, Repression und Verfolgung während der NS-Zeit, die vor dem ehemaligen Sondergericht Mannheim verhandelt wurden, gehören heute zum Bestand des Generallandesarchivs Karlsruhe. Unter Einbindung von Schüler:innen wird eine repräsentative Auswahl dieser Akten digitalisiert, wissenschaftlich kommentiert, pädagogisch für die Arbeit mit jungen Menschen aufbereitet und auf einer Internetplattform zugänglich gemacht.

  • Philipps-Universität Marburg

    Kontinuitäten von Anti-Schwarzen-Rassismus vor, während und nach dem Nationalsozialismus

    Anti-Schwarzen-Rassismus ist kein neues Phänomen unserer gegenwärtigen Gesellschaft, was sich besonders anhand von weitreichenden historisch transformierten Kontinuitätslinien erkennen lässt. Diese Kontinuitäten und Verflechtungen will das Projekt durch facettenreiche Arten der perspektivischen Betrachtung identifizieren und herausarbeiten. Dazu wird exemplarisch an und mit Biografien von Schwarzen Menschen, wie der von Hagar Martin Brown, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt wurden, gearbeitet.

  • dieKunstBauStelle e.V.

    Digitaler Atlas NS-Verbrechen

    Das Projekt "Digitaler Atlas NS-Verbrechen", kurz NCA, macht alle nach 1945 justiziell ermittelten Verbrechen der NS-Diktatur von 1933 bis 1945 über einen digitalen Atlas mit einer zweisprachigen Smartphone-App der Öffentlichkeit kostenfrei zugänglich.

  • Dekoder

    Der Krieg und seine Opfer

    Das Projekt „Der Krieg und seine Opfer“ befasst sich mit den Verbrechen an der Zivilbevölkerung im Zweiten Weltkrieg in den nationalsozialistisch besetzten Gebieten der Sowjetunion. Der Holocaust, Zwangsarbeit oder das gezielte Abbrennen von Dörfern – diese und andere Arten der Gewalt aus dem Vernichtungskrieg gegen die UdSSR sind im öffentlichen Bewusstsein oft wenig präsent.

Transfer

  • Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel

    2x(Un)Recht

    Das Projekt „2x(Un)Recht“ untersucht Entschädigungsleistungen für die marginalisierte Gruppe der NS-Justizverurteilten in einem Ländervergleich der BRD und DDR. Mit diesem erweiterten Länderfokus wird wie im Projekt „Ewige Zuchthäusler?!“ die individuelle Bedeutung von Entschädigung in den Blick genommen.

  • Diakonie Herzogsägmühle

    Verachtet – verfolgt – vergessen: Die Opfer der NS-Gesundheitspolitik

    Das Projekt blickt auf die Männer, Frauen, Kinder und Jugendlichen, die vom NS-Staat als sogenannte "Asoziale" und "Berufsverbrecher" stigmatisiert und verfolgt wurden. Die lange vergessenen Opfer der NS-Sozial- und Gesundheitspolitik und das Schweigen der (Mit)täter:innen hinterlassen eine Botschaft für die soziale Arbeit im Hier und Heute. Für und mit Vertreter:innen des Sozial- und Gesundheitswesens sowie mit Angehörigengruppen entwickeln wir digitale und analoge Lern- und Bildungskonzepte sowie Awarenessansätze aus Opfer- und Täter-Biographien.

  • Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit

    Unter Druck? Medien und Antisemitismus im NS-Staat und heute

    Spiegel, Stern, Henri Nannen oder der Erfinder der Tagesthemen - sie alle verbindet eine NS-Vergangenheit. Doch der Antisemitismus kam 1933 nicht aus dem Nichts und verschwand auch nicht 1945. Die Medien spielten eine wichtige Rolle bei der Verbreitung antisemitischer Bilder und Narrative, ob vor, während oder nach der NS-Zeit. Standen sie unter Druck oder übten sie Druck aus? Und welche Lehren können wir aus der Geschichte ziehen?

  • Verband Deutscher Sinti und Roma Landesverband Bayern

    Lernen aus Akten

    Das Kooperationsprojekt veranschaulicht anhand von über 1.000 Entschädigungsakten den Prozess der „Wiedergutmachung“ von 1945 bis heute. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Aufarbeitung bilden die Grundlage für die Entwicklung von didaktischen Materialien für den Einsatz in Hochschulen und in der außerschulischen Bildungsarbeit.

  • Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen

    Welche Stimme haben wir?

    Das Pilotprojekt verfolgt das Ziel, Nachkomm:innen von NS-Verfolgten mit ihren diversen Erfahrungen, Perspektiven und Wünschen in die Gedenkstätten- und Erinnerungsarbeit einzubeziehen. In kompetenzorientierten Workshops mit Nachkomm:innen NS-Verfolgter werden neue, innovative und beispielgebende Ausstellungsmodule, Bildungsmaterialien und weitere Outreach-Formate für die Gedenkstättenarbeit geschaffen.

  • STIFTUNG EUROPA-UNIVERSITÄT VIADRINA

    Recht ohne Recht. Geschichte und Gegenwart der Rückerstattung von NS-Raubgut

    Unter dem Nationalsozialismus wurden hunderttausende Kulturgüter zwangsverkauft, gestohlen, geraubt. Die Alliierte Rückerstattungsgesetzgebung zielte auf die Rückabwicklung dieses Raubzuges. Das Projekt untersucht die damals praktizierten Grundsätze und deren Nachleben in der sogenannten „Handreichung“.

  • Stiftung Erinnerung Verantwortung und Zukunft (EVZ)

    Gedenkanstoß - denk erinnerung weiter

    80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges bringt das Projekt die hochaktuelle Frage, welche Relevanz die Auseinandersetzung mit historischem NS-Unrecht für die Gegenwart hat, auf Marktplätze, in die sozialen Netzwerke und Debatten der Bundesrepublik. Die Grundlage dafür bietet ein empirischer Befund: das Projekt erstellt mittels einer repräsentativen Umfrage eine Diagnose zum Stand des kritischen Geschichtsbewusstseins in Deutschland. Das zentrale Modul bildet eine deutschlandweite Veranstaltungsreihe und begleitet wird das Projekt von einer Kampagne für eine aktive Erinnerungskultur.

Europa

  • Jewish Chamber Orchestra Munich

    Klangspuren - Das Sephardische Judentum und die Erinnerung an die Shoa

    Das Jewish Chamber Orchestra Munich erforscht, wie das sephardische Judentum seine Traditionen über Jahrhunderte bewahren konnte, und wie dieses Erbe in der Shoa innerhalb weniger Monate beinahe ausgelöscht wurde. Es entstehen zwei Aufführungen: Eine mit Kindern und Jugendlichen im Schauspielhaus der Münchner Kammerspiele, sowie ein Orchesterabend der bei Schul- und Abendvorstellungen in Hannover, Lübeck, Dubrovnik, München, Madrid und Thessaloniki gezeigt werden wird.

  • Förderverein Ehemaliges Jüdisches Gemeindehaus Breisach e.V.

    Brücke für die Zukunft - pont pour l'avenir

    Die Brücke über den Rhein bei Breisach verbindet Frankreich und Deutschland historisch. Die Planungen für eine neue Eisenbahnbrücke ermutigen zu vielgestaltigen Erinnerungsformaten und lassen grenzüberschreitende Partnerschaften entstehen. Zudem setzen sich französische und deutsche Jugendliche mit Lebensgeschichten von Menschen auseinander, die unter NS-Unrecht gelitten haben. Für einen zukünftigen Gedenkort an der neu geplanten Eisenbahnbrücke entstehen Entwürfe und Beiträge unter professioneller künstlerischer Leitung.

  • n-ost Network for Border Crossing Journalism

    History Unit: Reframing Queer Narratives in Media

    Propaganda und Gewalt gegen LGBTIQ-Personen nehmen zu und die Medien spielen eine Schlüsselrolle bei der Verbreitung homophober und transphober Narrative. Das Projekt thematisiert diese Verantwortung im Kontext der Verfolgung queerer Menschen im Nationalsozialismus sowie in der heutigen politischen Realität.

  • Centropa

    MemoryLanes: Erinnerungswege an jüdisches Leben

    Das Projekt wird neue Erinnerungswege an jüdisches Leben in Deutschland, Polen und Serbien erschließen. Jüdische Biografien aus dem Centropa-Archiv werden von Jugendlichen recherchiert und mit künstlerischen Ansätzen in Erinnerungsprojekten verarbeitet, die Orte jüdischen Lebens und Wirkens in den Städten Kielce, Belgrad, Berlin und Mannheim einbeziehen.

Projekt-Archiv

  • Stiftung Digitale Spielekultur

    Let’s Remember! Erinnerungskultur mit Games vor Ort

    Die Stiftung Digitale Spielekultur erprobt bundesweit in Kooperation mit dem Deutschen Kulturrat ortsgebundene Formate zur Etablierung einer durch Games getragenen Erinnerungskultur zum NS-Unrecht im Dialog mit Gedenkstätten, Museen und kulturellen Begegnungsorten. Alle Formate werden durch bedarfsorientierte Maßnahmen zur Qualifizierung der Mitarbeiter:innen vor Ort im Themenfeld der Spielekultur begleitet.

  • Crossborder factory

    Wer ist Walter? Widerstand gegen den NS in Europa

    „Walter“ war der Code-Name eines mythenumwobenen Widerstandskämpfers in Sarajevo, dessen Identität die NS-Besatzer nicht ergründen konnten. „Wer ist Walter?“ steht im Projekt symbolisch für die Feststellung, dass wir in Europa oftmals kaum bis nichts über die Geschichte(n) des Widerstands gegen NS und NS-Besatzung in anderen europäischen Ländern wissen.

  • Junges Schauspiel Frankfurt

    Fragile Verbindungen

    Mehrteiliges Theater-, Performance- und Videofilm- Projekt mit inklusiv und divers besetzten Jugendensembles zu Opfern und Orten erzwungener Migration.

  • Bidigi e.V.

    #insideHISTORY

    Digitale Soundwelten aus Alltag und Widerstand. Medieninstallationen und Workshops zur Erinnerungskultur 4.0.

  • Theater der Jungen Welt Leipzig

    MIRROR // MIRROR

    Projekt zu Zwangsarbeit in Leipzig und zur Auseinandersetzung mit antidemokratischen Radikalisierungen im Internet.

  • Europäische Akademie Berlin

    Onboarding Memories

    Die Partner aus Frankreich, Polen, Litauen und Deutschland entwickeln gemeinsam mit lokalen Geschichtsinitiativen und jungen Menschen eine 360° Ausstellung über die europäische Dimension der NS-Zwangsarbeit. Das Projekt macht Geschichte, System und vor allem die Opfer der NS-Zwangsarbeit sichtbar.

  • Humanity in Action Deutschland

    Untold Stories

    Welche Verfolgungsgeschichten und Orte sind in Vergessenheit geraten? Diese Frage steht im Zentrum des trilateralen Aktivierungs- und Bildungsprojekts gegen Antisemitismus, Rassismus und LGBTIQ-Feindlichkeit.

  • Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel

    „Ewige Zuchthäusler?!“

    Die im Nationalsozialismus inhaftierten und hingerichteten Justizverurteilten sind eine in der Erinnerungskultur oft vernachlässigte Verfolgtengruppe. Ihre Geschichten stehen im Fokus des Projektes „Ewige Zuchthäusler?!“.

  • Universität Wien

    Remapping Refugee Stories 1933-53

    Das Projekt erzählt die Geschichten von 26 Menschen, die den Holocaust durch Flucht überlebt haben. Manche entkamen der NS-Verfolgung über etablierte Fluchtrouten, andere retteten ihr Leben auf unkonventionellen Wegen, oft geprägt von Glück und Zufällen.

  • Stiftung Teatro Joven

    Resistance & Collaboration

    Kollaboration und Widerstand prägten die Formen des nationalsozialistischen Unrechts in Europa. Gemeinsam mit Künstler:innen aus Griechenland, Deutschland, Spanien und der Ukraine setzte sich das Projekt in Workshops sowie durch die Inszenierung von drei Theaterstücken mit weniger bekannten Verfolgungsschicksalen auseinander.

  • Human Rights Institute Bratislava

    Wen haben wir verloren?

    Ziel des Projekts war es, junge Menschen in innovative und kreative Formen des Gedenkens an den Holocaust einzubeziehen, die sich mit Schwerpunkt auf die lokalen Gegebenheiten und die Geschichten der Opfer richten und individuelle, partizipatorische Lernerfahrungen über Social-Media-Plattformen vermitteln. Auf diese Weise wurden Jugendliche in ihrer Lebenswelt zu Agent:innen des Wandels, indem sie das Potenzial der digitalen Welt ausschöpften und Bildungsangebote einem größeren Zielpublikum zugänglich machten.

  • Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung & Deutsches Polen Institut

    Schicksale aus Polen 1939-1945

    Das Projekt widmete sich dem Gedenken an die Schicksale polnischer Bürger:innen, die unter der Herrschaft des NS-Regimes litten. Ziel war, ihre Geschichten in der deutschen Erinnerungskultur fest zu verankern. Lokale Erinnerungsinitiativen setzten sich dafür ein, die biographischen Erzählungen dieser Menschen zu bewahren.

  • RAA Mecklenburg-Vorpommern

    überLEBENSWEGE

    Die biografischen Erinnerungen der Überlebenden und die historischen Orte der Gewalt und Verfolgung sind zentrale Bausteine unserer Erinnerungskultur. Ihre überlieferten Zeugnisse machen das System und die Ideologie des Nationalsozialismus nachvollziehbar. Spätere Generationen wurden eingeladen, sich auf Spurensuche zu begeben und eigenen Fragen nachzugehen. überLEBENSWEGE verband eine lokale und biografische Spurensuche mit digitalen Erinnerungsräumen, die über Grenzen und Generationen hinweg Bestand haben.

  • Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht

    Von einem Ort des Jubels zu einem Ort des Unrechts

    Das Projekt hat sich intensiv mit der oft unbekannten Geschichte von Zwangsarbeitslagern auf heutigen oder ehemaligen Sport- und insbesondere Fußballplätzen auseinandergesetzt. Die Website erzählt in Form einer interaktiven, digitalen Karte die Geschichte hinter den ehemaligen Lagern auf Fußball- und Sportplätzen in Deutschland und Österreich und liefert bspw. mit Zeitzeug:innen-Interviews, historischen Dokumenten und Luftaufnahmen umfangreiches, kontextualisierendes Zusatzmaterial.

  • Freunde und Förderer des Leo Baeck Instituts e. V.

    Have You Seen This Book?

    Die Leo Baeck Institute Jerusalem und London sowie die Freunde und Förderer des Leo Baeck Instituts widmeten der Geschichte der zerstörten Bibliothek der Berliner Hochschule für die Wissenschaft des Judentums (1872-1942) eine digitale Ausstellung. Überreste der Bibliothek sind heute weltweit zerstreut. Im Rahmen einer begleitenden internationalen Kampagne ist die Öffentlichkeit eingeladen, bei der Suche nach NS-Raubgut zu helfen. Dezentrale analoge Installationen begleiten die Online-Ausstellung an den heutigen Orten der Bücher.

  • Moves

    Was bleibt?

    Im multimedialen Projekt wurden neue Formen des (digitalen) Erinnerns an NS-Unrecht entwickelt. Der Zweite Weltkrieg und die vielschichtigen Nachkriegserinnerungen sind Ausgangspunkt der ost- und westdeutschen Familienbiografien unterschiedlicher kultureller und sozialer Herkünfte.

  • Berghof Foundation

    ErinnerungsZeit

    Die animierte Graphic Novel lädt junge Menschen ein, aktiv an NS-Erinnerungskultur teilzuhaben. Sie sensibilisiert für Diskriminierung, damals wie heute, und regt an diese kritisch zu reflektieren.

  • Kampnagel

    Zwangsarbeit und Widerstand

    Ein Projekt zur Aufarbeitung der Geländegeschichte Kampnagels während des Nationalsozialismus. Dem Massenphänomen Zwangsarbeit im NS wurde bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt – und auch die Institution Kampnagel hat die eigene Verwicklung in die Verbrechen des NS lange Zeit nicht ausreichend aufgearbeitet. Ein Archiv listet jetzt die über 500 Zwangsarbeitenden, die auf Kampnagel tätig waren, auf und bietet weiterführende Texte und Links an.

  • KOOPERATIVE BERLIN

    Kulturretter:innen

    Durch die persönlichen Geschichten von acht Kulturretter:innen aus vier Generationen schafft die Ausstellung einen interaktiven und zeitgemäßen Zugang zur NS-Geschichte: Die Kulturretter:innen verteilten heimlich Flugblätter, sie retten Musik vor dem Vergessen, verarbeiten Erinnerungen in Kurzgeschichten und Comics, verwandeln Emotionen in Kunstwerke, erforschen Familiengeheimnisse und verlegen Stolpersteine. Ihre Geschichten machen Geschichte greifbar und empowern.

  • Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit

    Karya 1943. Zwangsarbeit und Holocaust

    Ausgangspunkt der Ausstellung ist die Fotosammlung eines deutschen Ingenieurs: Dieser war während des Zweiten Weltkriegs in Griechenland eingesetzt und führte Bauprojekte für die Wehrmacht durch. Im Album enthalten sind Fotografien mit jüdischen Zwangsarbeitern. Die multimediale und partizipative Ausstellung zeigt erstmals diese historischen Fotos im Kontext der deutschen Besatzung und des Holocaust.

  • Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma

    Das vergessene Gedächtnis

    Das Projekt sammelte und bewahrte Objekte, die von Geschichte und Kultur von Sinti und Roma in Europa während des Holocaust bis heute erzählen. Alltagsgegenstände, Briefe, Möbel und Dokumente wurden konserviert und für nachfolgende Generationen erhalten. Videointerviews mit Zeitzeug:innen und „Zweitzeug:innen“ werfen Schlaglichter auf die Biografien der Menschen hinter den Dingen.

  • Gedenkstätte Lager Sandbostel

    trotzdem da!

    Während der Zeit des Nationalsozialismus waren freundschaftliche und intime Kontakte zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter:innen unerwünscht. Zum Teil waren sie streng verboten. Doch sie sind „trotzdem da“: Kinder, die aus solchen Beziehungen hervorgegangen sind. Ihre Geschichten wurden lange tabuisiert. Sie sind wissenschaftlich wenig erforscht und in der Erinnerungskultur kaum präsent.

  • Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Beredtes Schweigen

    Noch heute zeigen sich die Spuren jahrzehntelangen Leugnens und Verdrängens der nationalsozialistischen Eugenikverbrechen. Nur wenige wissen, was damals in den Krankenhäusern, Gesundheitsämtern, Heilanstalten, Kinder- und Fürsorgeheimen geschah. Das Projekt machte vergessene Orte der NS-Eugenikverbrechen und die Lebenswege Betroffener sichtbar und verdeutlichte die Dimension der Verbrechen.

  • RomaniPhen e.V.

    Erinnerungen an Samudaripen im musikalischen Erbe der Rom:nja

    In den besetzten Gebieten des nationalsozialistischen Terroregimes drückten in den Lagern gefangene Rom:nja ihre Verfolgungs- und Leiderfahrungen in Liedern aus. Dieses musikalische Erbe wurde bis in die Gegenwart weitergegeben und zeugt von lokalem historischem Wissen, eigenen Wissensbeständen zur Verfolgung sowie transgenerationalen Elementen der Erinnerung im Wandel der Zeit. Exemplarisch hat das Projekt drei dieser Lieder und ihre regionalen Entstehungskontexte, ihre historische Weitergabe bis zur zeitgenössischen Musik nachvollzogen, mit jungen Menschen (neu-)interpretiert und durch eigene aktuelle Kompositionen ergänzt.

  • Jugend- & Kulturprojekt e.V.

    „Ich wand’re durch Theresienstadt“

    Im Rahmen des Projekts hatten Schüler:innen und Lehrkräfte die Möglichkeit, die Musikstücke der in Theresienstadt inhaftierten Komponisten Pavel Haas und Hans Krása sowie die Texte der Lyrikerin Ilse Weber kennenzulernen und sich mit ihrem historischen und kulturellen Wert auseinanderzusetzen.

  • Zeitbild-Stiftung

    NS-„Euthanasie“ ERINNERN

    An fünf ehemaligen NS-„Zwischenanstalten“ (heute Krankenhäuser oder Heil- und Pflegeeinrichtungen) erarbeiteten Schüler:innnen mit Künstler:innen die ortsspezifischen NS-Verbrechen in Form von Kunstwerken und präsentierten diese bei Veranstaltungen als Fassadenmalerei, Skulpturen oder Installationen im öffentlichen Raum.

  • Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde

    Paul Goesch

    Der Künstler Paul Goesch war ein wichtiger Vertreter der expressionistischen Avantgarde der Weimarer Republik. Einen großen Teil seines Lebens verbrachte der Künstler in psychiatrischen Anstalten. 1940 wurde er von den Nationalsozialisten in der „Euthanasie“-Tötungsanstalt Brandenburg an der Havel ermordet. Zentral am Ausstellungsprojekt beteiligt ist eine Gruppe von 20 ehrenamtlichen Ausstellungsmacher:innen, die in allen inhaltlichen und gestalterischen Fragen mitentschieden haben.

  • Komische Oper Berlin

    over and over vorbei nicht vorbei

    Woran erinnern wir uns? Wer und was formt unsere Erinnerung? Wie kann man sich an Geschehnisse erinnern, an denen man nicht beteiligt war? Und welchen Einfluss hat Erinnerung auf Gegenwart und Zukunft? over and over vorbei nicht vorbei nutzte historisch-musikalisches Material als Ausgangspunkt für einen Remix, in den unterschiedliche musikalische Stile und Praxen einfließen und Deutsch und Englisch, Vergangenheit und Gegenwart sowie Archivarisches mit Kreativ-Rekombinierendem in Beziehungen zueinander treten.

  • Theater der Jungen Welt Leipzig

    SOUNDS OF RESISTANCE

    Ein ganzes Jahr lang haben verschiedene Gruppen junger Menschen und professionelle Künstler:innen am TDJW in Leipzig und in Zusammenarbeit mit der Deutschen Oper am Rhein an der Geschichte der jungen Opposition gegen das NS-Regime gearbeitet. Dabei haben sie sich mit der Frage beschäftigt, was Jugendkultur und Widerstand damals und heute miteinander zu tun haben.