NS-ZWANGSARBEIT

Das zentrale Motiv bei der Gründung der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" im Jahr 2000 war die Auszahlung humanitärer Ausgleichsleistungen an ehemalige Zwangsarbeiter und andere Opfer des nationalsozialistischen Unrechts. Diese Zahlungen wurden zum Jahresende 2006 abgeschlossen. Die folgenden Seiten enthalten u.a. Informationen zu den Empfängergruppen, den Kriterien der Leistungsberechtigung, dem Prozedere der Auszahlungen sowie zur historischen Aufarbeitung der NS-Zwangsarbeit.
Die Auszahlungsprogramme der Stiftung EVZ
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs blieben frühere NS-Zwangsarbeiter von den Entschädigungsleistungen der Bundesrepublik aus mehreren Gründen weitgehend ausgenommen. Zum einen wurde im Londoner Schuldenabkommen von 1953 die Regelung individueller Forderungen ausländischer Staatsbürger mit dem Abschluss eines Friedensvertrags verknüpft. Ein weiterer Grund war, dass viele Opfer hinter dem Eisernen Vorhang, insbesondere in den Ländern der Sowjetunion, lebten und sich erst nach 1989 Gehör verschaffen konnten. mehr
Am 12. Juni 2007 wurden die Auszahlungsprogramme zugunsten der ehemaligen Zwangsarbeiter und anderer Opfer des NS-Regimes durch die Stiftung EVZ und ihre Partnerorganisationen offiziell abgeschlossen. mehr
Ausgleich von NS-Zwangsarbeit
Informationen zu den Auszahlungen von humanitären Leistungen an ehemalige NS-Zwangsarbeiter.
Infografik
Die von der Stiftung EVZ ausgezahlten Leistungen gingen an Empfänger in 98 Ländern der Welt.

Interview mit Günter Saathoff
Der ehemalige Vorstand der Stiftung EVZ über die Anerkennung von NS-Zwangsarbeit als Unrecht. mehr

Für den ehemaligen Sprecher der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft sind die Auszahlungen ein Erfolg gegen viele Widerstände. mehr