Überblick und Highlights

Ein Rückblick auf das Jahr 2024 lohnt sich – weil er zugleich Perspektiven für die Zukunft eröffnet. Ob Unterstützung für NS-Überlebende, Förderung junger Stimmen in der historisch-politischen Bildung oder digitale Kampagnen – die Stiftung EVZ fördert dort, wo Erinnerung wirkt und Demokratie gestärkt werden kann.

Die Stiftung EVZ in Zahlen

  • 146 Projekte

    wurden 2024 aus Erträgen des Stiftungsvermögens gefördert oder selbst umgesetzt.

  • 8,8 Mio. Euro

    wurden aus den Beträgen des Stiftungsvermögens gefördert oder selbst umgesetzt.

  • 17 Mio. Euro

    aus Drittmitteln kamen hinzu.

Förderung 2024 in Zahlen

  • 626,0 Mio. Euro

    betrug das Vermögen der Stiftung per 31. Dezember 2024

  • 18,1 Mio. Euro

    Summe der 2024 erwirtschafteten Erträge

Weitere Zahlen und Fakten finden

Unsere Highlights

  1. Nachgefragt

    Rückblick unserer Partner:innen und Projektbeteiligten auf ihre EVZ-geförderten Projekte im Jahr 2024. Weitere Interviews finden Sie in unserem Newsletter oder hier.

  2. Erinnern im Feed

    Wie die Stiftung EVZ NS-Geschichte(n) auf Social Media erzählt.
    Mit einer stetig wachsenden Community auf Instagram, TikTok oder LinkedIn erreichte die Stiftung EVZ im vergangenen Jahr ein größeres Publikum als je zuvor.

  3. Austauschforum

    Impulse setzen, programmatische Ansätze der Stiftung verbreiten und analoge wie digitale Dialog- und Lernräume schaffen – das ist der Kern des operativen Bereichs der Stiftung EVZ. 2024 wurde dies in vielfältigen Formaten gemeinsam mit Partner:innen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik umgesetzt. Hier geht es zur EVZ Academy.

EVZ Academy

Zivilgesellschaft unterstützen: Beispiele aus der Förderung

Förderbeispiele BILDEN

  • #BILDEN

    Klang des Widerstands: Miloslav Kabeláčs Musik gegen das NS-Regime

    Im Projekt setzen sich die Teilnehmenden mit der Biografie des tschechischen Komponisten und Dirigenten Miloslav Kabeláč sowie mit der Geschichte der deutschen Besatzung der damaligen Tschechoslowakei auseinander. Kabeláč setzte sich in seinen Kompositionen künstlerisch mit der NS-Besatzung auseinander und war Teil des kulturellen Widerstands gegen das NS-Regime. Seine Werke und die damit verbundene Geschichte des Widerstands werden durch das Projekt einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

  • #BILDEN

    Karya 1943: Erinnern an Besatzung, Zwangsarbeit und jüdisches Leben in Griechenland

    Das Projekt macht die in Deutschland weitgehend unbekannte Geschichte der nationalsozialistischen Besatzung Griechenlands sichtbar – insbesondere die Zwangsarbeit und die Vernichtung der jüdischen Bevölkerung. Es vermittelt Wissen über die Verbrechen und das erlittene Leid, bezieht junge Menschen und Nachkommen aktiv ein und schafft Räume für eine gemeinsame Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.

Förderbeispiele BILDEN UND HANDELN

  • #BILDEN

    Orte des Jubels – Orte des Unrechts: NS-Zwangsarbeit auf Sportplätzen

    Ziel ist es, ein vergessenes Kapitel der NS-Geschichte stärker ins öffentliche Bewusstsein zu bringen: die Nutzung von Fußball- und Sportplätzen als Standorte von NS-Zwangsarbeitslagern. Eine Website mit interaktiver Karte dokumentiert diese Orte und stellt ergänzende Materialien wie Zeitzeug:innenberichte, historische Dokumente und Fotos bereit. Pädagogische Angebote ermöglichen eine vertiefende Auseinandersetzung mit dem Thema.

  • #BILDEN

    Unrecht im Namen des Gesetzes: NS-Justizverurteilte im Fokus der Erinnerung

    Das Projekt rückt eine bisher weitgehend unbekannte NS-Opfergruppe in den Fokus: inhaftierte und hingerichtete Justizverurteilte. Am Beispiel des ehemaligen Strafgefängnisses Wolfenbüttel wird ihre Verfolgungsgeschichte dokumentiert und eine Forschungslücke geschlossen. Das Projekt beleuchtet die Bedeutung von Entschädigungsleistungen und fördert die gesellschaftliche Anerkennung des erlittenen Unrechts.

  • #HANDELN

    Würde im Alter: Unterstützung für NS-Überlebende in Polen

    Die Stiftung „Pro Vita et Spe“ in Krakau verbessert die Lebensqualität von Überlebenden der NS-Verfolgung durch würdevolle Pflege, persönliche Betreuung und die Verringerung von Einsamkeit. Ein erfahrenes Team aus Pflegekräften, Ärzt:innen und Psycholog:innen bietet individuelle häusliche Betreuung und medizinische Begleitung. Zudem wird ein schneller Zugang zu Fachärzt:innen und Physiotherapie ermöglicht.

Förderbeispiele HANDELN

Förderbeispiele HANDELN

  • #EVZGEFÖRDERT

    Mitglieder stärken, Haltung zeigen: Fachstelle gegen Antisemitismus in der IG BAU

    Das Pilotprojekt macht Antisemitismus als gesamtgesellschaftliches Problem auch innerhalb gewerkschaftlicher Strukturen sichtbar. Die Gewerkschaft IG BAU entwickelt dafür antisemitismuskritische Angebote für Mitglieder und Beschäftigte und etabliert klare Abläufe für den Umgang mit antisemitischen Vorfällen. Gewerkschafter:innen erhalten Wissen und Handlungssicherheit. Antisemitische Narrative werden so seltener reproduziert, häufiger benannt und hinterfragt. Dank übertragbarer Ansätze können auch andere Gewerkschaften von den Projektergebnissen profitieren.

  • #HANDELN

    Lehren mit Haltung: Antisemitismuskritische Bildung in der Lehramtsausbildung

    Das Projekt etabliert dauerhaft das Zusatzstudium „Zertifikat antisemitismuskritische Bildung für Unterricht und Schule“ (ZABUS) in der Lehramtsausbildung an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Ergänzend wird eine Anlaufstelle für antisemitische Vorfälle aufgebaut und ein Fortbildungsmodul für Mitarbeitende und Lehrende der Universität entwickelt. Die Anlaufstelle ermöglicht ein strukturiertes Vorgehen bei antisemitischen Vorfällen und zeigt bestehende Bedarfe auf. Absolvent:innen wirken als Multiplikator:innen – an der Hochschule, im privaten Umfeld und in Schulen.

Tätigkeitsbericht 2024

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