Gedenkanstoß

Gedenkanstoß ist ein multimodulares Projekt der Bildungsagenda NS-Unrecht

80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges bringt das Projekt die hochaktuelle Frage, welche Relevanz die Auseinandersetzung mit historischem NS-Unrecht für die Gegenwart hat, auf Marktplätze, in die sozialen Netzwerke und Debatten der Bundesrepublik.

Die Grundlage dafür bietet ein empirischer Befund: das Projekt erstellt mittels einer repräsentativen Umfrage eine Diagnose zum Stand des kritischen Geschichtsbewusstseins in Deutschland. Das zentrale Modul bildet eine deutschlandweite Veranstaltungsreihe und begleitet wird das Projekt von einer Kampagne für eine aktive Erinnerungskultur. Um Wissen zu bündeln und nachhaltig zur Verfügung zu stellen, wird ein e-Learning Format entwickelt, das Interessierte in ihrem Engagement bestärkt.

Das Projekt soll Menschen aktivieren, sich mit Themen der deutschen Vergangenheit auseinanderzusetzen und Erinnerungsprojekte vor Ort selbst zu gestalten. Damit soll 80 Jahre nach Kriegsende auf verschiedene Weise gezeigt werden, wie die Zukunft der Erinnerung gelingen kann.

Das Förderprogramm Bildungsagenda NS-Unrecht, das seit 2021 bereits knapp 70 Projekte gefördert hat, wirkt in seinen verschiedenen Formen als Pilot und Vorbild.

Gedenkanstoß MEMO-Studie 2025

Gedenkanstoß Tour

Das Projekt tourt durch sechs deutsche Städte. Vor Ort finden jeweils eine mehrtägige Ausstellung im öffentlichen Raum und eine zentrale Veranstaltung mit verschiedenen Gesprächsrunden statt. Ziel ist es, eine möglichst diverse Gruppe von Menschen zu erreichen und sie in ihrem zivilgesellschaftlichen Engagement zu stärken. Zugleich sollen auch neu Interessierte mit Impulsen und Ideen abgeholt und an das Thema herangeführt werden.

Mit flexiblen, interaktiven und künstlerischen Interventionen im öffentlichen Raum wird in Städten und Orten, die sonst nicht im Zentrum historisch-politischer Projekte stehen, eine Öffentlichkeit für die erinnerungskulturelle Beschäftigung mit dem NS-Unrecht, die Schicksale der Verfolgten und aktuellen Fragen von Ausgrenzung, Diskriminierung und möglichen Lehren aus der Vergangenheit geschaffen. Die Tour macht auf belebten Plätzen der Städte jeweils einige Tage Station, wird hier ausgewählte bereits abgeschlossene und laufende Projekte der Bildungsagenda NS-Unrecht vorstellen und zum Mitmachen einladen.

Den Abschluss bildet in jeder Stadt eine zentrale Veranstaltung, die sich mit lokalen Themen und Fragestellungen beschäftigt. In den kurzen Gesprächsrunden sprechen verschiedene Expert:innen und Engagierte über die Relevanz von Erinnerungskultur und persönlichem Engagement. Dabei werden Schwerpunkte gesetzt, die einen lokalen Bezug zur jeweiligen Stadt herstellen. Welche Rolle hat beispielsweise Fußball in der Zeit des Nationalsozialismus gespielt? Wie funktioniert Erinnerung im ländlichen Raum? oder Wie verändert die Migrationsgesellschaft die Erinnerungskultur? Im Anschluss stehen die Gesprächspartner:innen für den Austausch mit dem Publikum zur Verfügung.

Veranstaltungen:

Gedenkanstoß in Dortmund - Der Nationalsozialismus, der Fußball und die Aufarbeitung

  • Wann? 19.05.2025 I 18:30 Uhr
  • Wo? Deutsches Fußballmuseum 

Wie wurde der Fußball im Nationalsozialismus instrumentalisiert, wie gehen die Vereine heute damit um und was geht das die Fans an? 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs diskutieren wir die Frage, wie wir alle das Erinnern wach halten können. Die Stiftung EVZ lädt im Rahmen der Bildungsagenda NS-Unrecht Expert:innen, Engagierte und Sie dazu ein, in mehreren kurzen Runden darüber ins Gespräch zu kommen. Einen Rahmen bilden Präsentationen spannender Erinnerungsprojekte sowie eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema. Hier geht es zur Veranstaltungsanmeldung.

 

Gedenkanstoß in Bremen - Wessen Verantwortung? Wie sich Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft verändert

  • Wann? 12.06.2025 I 18:30 Uhr
  • Wo? Kulturzentrum Kukoon

Welche Rolle spielt die Erinnerung an die NS-Zeit in einer vielfältigen Gesellschaft? Wie verändert Migration unsere Art, zu erinnern? 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs diskutieren wir die Frage, wie wir alle das Erinnern wach halten können. Bei der Veranstaltung erwarten dich Podiumsgespräche mit Fachleuten, engagierten Persönlichkeiten und Bremer Initiativen, Einblicke in Erinnerungsprojekte sowie die Möglichkeit, mit Expertinnen und Experten persönlich ins Gespräch zu kommen. Freu dich auf einen Abend voller Gedenkanstöße – und werde selbst aktiv! Hier geht es zur Veranstaltungsanmeldung.

 

Gedenkanstoß in Chemnitz - Gegen Leerstellen der Erinnerung – Hinsehen, erinnern, handeln

  • Wann? 26.06.2025 I 18:30 Uhr
  • Wo? Dokumentationszentrum zum NSU-Komplex 

Welche Geschichten von NS-Verfolgten sind bekannt – und welche fehlen? Wie beeinflusst unser Erinnern, ob wir Ausgrenzung heute erkennen – oder übersehen? 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs diskutieren wir die Frage, wie wir alle das Erinnern wach halten können. Dich erwarten Podiumsgespräche mit Fachleuten und Engagierten, spannende Einblicke in Erinnerungsprojekte und Chemnitzer Initiativen sowie die Möglichkeit, mit Expertinnen und Experten ins Gespräch zu kommen. Hier geht es zur Veranstaltungsanmeldung.

 

Gedenkanstoß in Pasewalk

  • Infos folgen
     

Gedenkanstoß in Karlsruhe

  • Infos folgen
     

Gedenkanstoß in Nürnberg

  • Wann? 22.11.2025 I 16:00 Uhr
  • Wo? Memorium Nürnberger Prozesse

Datenblatt

Kooperationspartner: Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld
Förderland: Deutschland
Laufzeit: 01.04.2024 bis 31.12.2025 

 

Kontakt

Laura Bail

Projektleitung

Tel.: +49 (0)30 25 92 97-64
E-Mail: bail@stiftung-evz.de