„Ewige Zuchthäusler?!“ – Entschädigung für Justizverurteilte und die individuellen sowie gesellschaftlichen Auswirkungen

Das Projekt „Ewige Zuchthäusler?!“ widmet sich am Beispiel des ehemaligen Strafgefängnisses Wolfenbüttel einer bislang kaum berücksichtigten Verfolgtengruppe: den im Nationalsozialismus inhaftierten und hingerichteten Justizverurteilten.

Neue Vermittlungsangebote

Durch die Untersuchung der individuellen Erfahrungen bei der Durchsetzung von Entschädigungsleistungen und dem Kampf um gesellschaftliche Anerkennung der Justizverurteilten trägt das Projekt zur Schließung einer Forschungslücke bei. Das Thema soll in die Hochschullehre integriert und berufsspezifische Angebote zur weiteren Vermittlung entwickelt und dauerhaft nutzbar gemacht werden.  

Interdisziplinärer und internationaler Austausch 

Im Zentrum steht die Zusammenarbeit von Studierenden aus Deutschland und Belgien: Über Archivrecherchen, lebensgeschichtliche Interviews mit Angehörigen und die Bearbeitung von Nachlässen werden gemeinsam biografische Zugänge zur Thematik „NS-Justizunrecht und Entschädigung“ erschlossen. 

Die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel

Als Erinnerungs- und Lernort zu Justiz und Strafvollzug im Nationalsozialismus mit internationaler Ausrichtung will die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel an die Opfer der NS-Justiz erinnern, historische Orte bewahren und zugänglich machen und historisches Wissen sammeln, dokumentieren und vermitteln.

Datenblatt

Kooperationspartner:innen:

Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte
Hogeschool VIVES

Förderland: Belgien, Norwegen und Deutschland
Laufzeit: 1.10.2022 – 30.09.2024

blog.projekt-ezu.de

Mehr zum Projekt

Bildungsagenda NS-Unrecht

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Die Bildungsagenda NS-Unrecht startete im Herbst 2021 mit zwei Gewissheiten: Erstens, die Generation der Überlebenden geht leider von uns. Damit können immer seltener Zeitzeug:innen von den Gräueltaten der Nationalsozialisten berichten. Zudem bewegen wir uns zunehmend, und das ist die zweite Gewissheit, in Kontexten, in denen die Grenzen zwischen Fiktion und Fakt verwischen. Unter diesen Bedingungen sind die Auseinandersetzung mit NS-Unrecht und die historisch-politische Bildungsarbeit auf neue Lernwege und innovative Vermittlungsformen angewiesen. Im Magazin der Bildungsagenda NS-Unrecht stellen wir das Förderprogramm, Projekte und aktuelle Debatten vor.